Schreck in der Morgenstunde
Sparte: GeschichtenSeit gestern abend tobt der Sturm um unsere Häuser. Die eleganten Birken verneigen sich vor seiner Gewalt, bezeigen mit einem tiefen Kotau Sturm-San ihre Ehrerbietung. Doch kaum läßt seine Präsenz nach, richten sie sich auf, schütteln sich ein wenig und stehen wieder stolz und aufrecht da als wäre nichts gewesen. Nur ihr goldgelbes Blätterwerk ist schütter geworden, hat etwas gelitten unter den Wirbeln des Windes.
Mir scheints, von den Bäumen kann man eine Menge lernen! ;)
Irgend etwas hat mich aufgeweckt. Erst wollte ich etwas lesen, doch dann löschte ich wieder das Licht und ließ die Jalousinen ein Stück hochfahren. Wollte ich sehen, ob der Nebel kam? Galten meine Gedanken den Bäumen vor meinem Fenster? Ich weiß es nicht!
Doch irgend etwas war anders als sonst. Statt der Dunkelheit, die nur durchbrochen wird vom Licht einer einsamen Straßenlaterne und dem Bildschirmflimmern aus manchem Fenster war es wie ein Zwilicht, nicht hell, nicht dunkel... Man konnte etwas sehen und noch mehr erahnen, und doch stimmte etwas nicht...
Dann plötzlich wurde mir klar, was ich die ganze Zeit gesehen und doch nicht wahrgenommen hatte: Die Wiese, ein Stück Straße, manches Autodach - alles war weiß überstäubt! Ein unbekannter Bäckermeister hat seinen Staubzuckerbeutel über unser Wohngebiet geschwenkt und alles leicht überzuckert!
Ist es Rauhreif oder Schnee?
Egal -es ist der erste Vorbote des Winter, der den Altweibersommer mit seinen warmen Farben und den schwebenden Spinnenfäden vertreibt, der vom Ende des Jahres mit Eis und Schnee kündet!
Glaubt man den Vogelbeeren und den Tannenzapfen, wird dieser Winter lang - oder streng? Oder lang und streng? Wer weiß es schon genau! Die Zugvögel sind alle fort und auch mein gefiederter Morgensänger, mein Federbällchen-Wecker, hat sich seit ein paar Tagen rar gemacht. Nur Frau Elster kommt noch jeden Tag vorbei und schaut, ob sie etwas Brauchbares auf dem Balkon entdeckt.
Nun wird es Zeit, die alten Kokoshälften wieder her zu suchen. Beim Fleischer bestellt man frischen rohen Speck und etwas Schmer. Das ausgelassen und mit Sonnenblumen (und ein wenig Hanf) in die Nußhälften gefüllt gibt Meisenfutter für den langen Winter. Die nun leeren Blumenkästen bekommen einen Reißigrand und werden zum Scharplatz für die Körnersuche.
Nicht mehr lange, und die ersten Gäste kommen!
Mir scheints, von den Bäumen kann man eine Menge lernen! ;)
Irgend etwas hat mich aufgeweckt. Erst wollte ich etwas lesen, doch dann löschte ich wieder das Licht und ließ die Jalousinen ein Stück hochfahren. Wollte ich sehen, ob der Nebel kam? Galten meine Gedanken den Bäumen vor meinem Fenster? Ich weiß es nicht!
Doch irgend etwas war anders als sonst. Statt der Dunkelheit, die nur durchbrochen wird vom Licht einer einsamen Straßenlaterne und dem Bildschirmflimmern aus manchem Fenster war es wie ein Zwilicht, nicht hell, nicht dunkel... Man konnte etwas sehen und noch mehr erahnen, und doch stimmte etwas nicht...
Dann plötzlich wurde mir klar, was ich die ganze Zeit gesehen und doch nicht wahrgenommen hatte: Die Wiese, ein Stück Straße, manches Autodach - alles war weiß überstäubt! Ein unbekannter Bäckermeister hat seinen Staubzuckerbeutel über unser Wohngebiet geschwenkt und alles leicht überzuckert!
Ist es Rauhreif oder Schnee?
Egal -es ist der erste Vorbote des Winter, der den Altweibersommer mit seinen warmen Farben und den schwebenden Spinnenfäden vertreibt, der vom Ende des Jahres mit Eis und Schnee kündet!
Glaubt man den Vogelbeeren und den Tannenzapfen, wird dieser Winter lang - oder streng? Oder lang und streng? Wer weiß es schon genau! Die Zugvögel sind alle fort und auch mein gefiederter Morgensänger, mein Federbällchen-Wecker, hat sich seit ein paar Tagen rar gemacht. Nur Frau Elster kommt noch jeden Tag vorbei und schaut, ob sie etwas Brauchbares auf dem Balkon entdeckt.
Nun wird es Zeit, die alten Kokoshälften wieder her zu suchen. Beim Fleischer bestellt man frischen rohen Speck und etwas Schmer. Das ausgelassen und mit Sonnenblumen (und ein wenig Hanf) in die Nußhälften gefüllt gibt Meisenfutter für den langen Winter. Die nun leeren Blumenkästen bekommen einen Reißigrand und werden zum Scharplatz für die Körnersuche.
Nicht mehr lange, und die ersten Gäste kommen!
Waldschratt - 25. Okt, 02:55
Wir hatten doch schon einen strengen, harten Winter, wir brauchen doch nicht noch einen! ;o) Morgen sollen es 26°C werden, also, Winter, was willst Du? *ärmelaufkrempel*
Einen bunten Herbstgruß sendet Chatwoman.
Was Zapfen und Vogelbeeren angeht, so verlasse ich mich auf das, was ich zu hören bekommen - mir dem "selbst sehen" ist das ja so eine Sache...
Aber Du hast Recht. wer braucht schon den Winter - also hinfort mit ihm und seinem Boten!
"Herr Ober, bitte einmal die Löschtaste! Danke!"
Liebe Grüße aus dem warmen Westen in den kalten Osten
Lizz