Erinnerungen an die Prüfungszeit # 1
Sparte: GeschichtenWährend meiner Schulzeit und dann im Studium mußte ich mich wie jeder andere auch den verschiedensten Prüfungen unterziehen. Von allen sind mir drei besonders - oder überhaupt im Gedächtnis geblieben...
1.) Die schlimmste Prüfung
Wie soll es anders sein - die schlimmste Prüfung war eine mündliche. Es war die Abschlußprüfung zum Abitur in Biologie. Mit dem Biolehrer, Herrn Auerswald, verstand ich mich sehr gut, was seine Ursache auch im außerschulischen Bereich mit hatte. Seine Beisitzerin, eine junge Lehrerin, kannte ich nur vom Hospitieren oder mal einer Vertretung - zu ihr fehlte mir irgendwie der "Draht". Dann war da noch der Direktor, das war sowieso eine Respektsperson (Auch wenn die Fama berichtet, dass er im Winter mit Filzpantoffeln durch die Schule lief, weil er immer kalte Füße hatte...)
Der Prüfungsablauf war damals so, dass man sich mindestens 30 min vor Beginn der Prüfung einzufinden hatte. War dann die "Stunde o" da, wurde man in das Vorbereitungszimmer gebeten. Dort lagen auf einem Pult mehrere Blätter mit der Schrift nach unten, davon "durfte" man eines nehmen. War man mit der Wahl gar nicht zufrieden, gab es eine zweite Chance - man durfte noch einmal wählen, allerdings fiel dabei die Zensur automatisch ein Grad schlechter aus. In den folgenden 20 min hatte man dann Zeit, sich auf den mündlichen Vortrag zum Thema vorzubereiten. Schreibzeug (Block und Stifte) sowie benötigte Hilfsmittel wie Zahlentafeln oder Rechenschieber (Ja, ich gehöre noch zur "non-Taschenrechner-Generation!") wurden gestellt. Aufsicht führte einLehrer, der mit dem zu prüfenden nicht beschäftigt war und auch meist, wenn es sich machen ließ, keinen Unterricht in der Klasse hatte.
Dann wurde man aufgerufen und hatte wiederum 20 min Zeit, seinen Vortrag zu halten. Danach folgten 10 bis 20 min, in denen man Fragen beantworten mußte, ein paar zum Vortrag, aber auch "quer durch den Gemüsegarten".
Wenn die Kommission glaubte sich ein Bild verschafft zu haben, würde der Prüfling nach draußen geschickt und nach ein paar Minuten der Beratung dann zur "Urteilsverkündung" wieder hereingebeten. War sich die Kommission nicht einig, gab es statt einer Note noch ein oder zwei Zusatzfragen und dann hhieß es erneut warten... Selbst fünf Minuten können unendlich lang sein!
Bis heute fällt mir nicht mehr ein, was auf meinem Zettel stand.
Doch ich weiß noch genau, wie ich mich gefühlt habe, als ich statt einer Note Ergänzungsfragen bekam und dann wieder hinaus mußte.
Dann kam etwas, das im ganzen Jahrgang einmalig war. Beim zweiten Aufruf gab es immer noch keine Note! Statt dessen wurde ein Dia an die Wand geworfen und ich sollte erklären, was ich darauf sah. Ich schaute und schaute und schluckte - es ließ sich nicht einordnen! Es hatte zwar Ähnlichkeit mit diversen Gewebeschnitten und die Grünfärbung mancher Bereiche deutete auf Chlophyll und damit Pflanze hin, aber irgendwie paßte es nicht in die Schemata, die wir gesehen oder auch gezeichnet hatten ...
Ich fühlte mich wie zum Sterben verurteilt! Den Zeigestock in einer klitschenassen Hand, von einem Fu# auf den anderen tretend wie ein Erstklässler der mal muß wählte ich dann doch das Chlorophyll als Einstieg um mich dann vorzutasten...
Da ertönte ein "Mmmmmhhh..." hinter meinem Rücken. Als ich irritiert den Satz noch einmal wiederholte, um für mich selbst zu prüfen, ob ich auch das gesagt hatte was ich sagen wollte, ertönte dieses "Mmmmhhh..." erneut. Den Ton kannte ich! Den hatte unser Biolehrer immer drauf, wenn man auf dem richtigen Weg war aber der Ansatz nicht ganz so wie er ihn wollte...
Also ließ ich mir noch mal seine Analyseanleitung durch den Kopf gehen - und plötzlich war die Lösung da! Ein ganz sinpler Blattquerschnitt, nur war das Dia "überkopf" eingelegt worden, so dass die Blattunterseite nach oben zeigte!
Da ritt mich der Teufel und ich sagte (so oder so ähnlich): "Dass das Dia verkehrt eingelegt ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen, der Aufbau ist ja trotzdem klar zu erkennen!"
Den Aufbau brauchte ich dann nicht mehr erläutern; es wäre auch untergegangen, denn wenn 2 Lehrer versuchen, das Lachen zu unterdrücken, dürften sie kaum zuhören können!
Das war die schlimmste Prüfung, die ich abgelegt habe, also die nervenaufreibendste. Später habe ich dann erfahren, dass ich diesen "Scherz" der jungen Lehrerin zu verdanken hatte. Warum weiß ich nicht, aber sie wollte mir damit wohl meine Prüfungsnote verderben, denn es ging um 1 oder 2... Geschafft hat sie es allerdings nicht!
1.) Die schlimmste Prüfung
Wie soll es anders sein - die schlimmste Prüfung war eine mündliche. Es war die Abschlußprüfung zum Abitur in Biologie. Mit dem Biolehrer, Herrn Auerswald, verstand ich mich sehr gut, was seine Ursache auch im außerschulischen Bereich mit hatte. Seine Beisitzerin, eine junge Lehrerin, kannte ich nur vom Hospitieren oder mal einer Vertretung - zu ihr fehlte mir irgendwie der "Draht". Dann war da noch der Direktor, das war sowieso eine Respektsperson (Auch wenn die Fama berichtet, dass er im Winter mit Filzpantoffeln durch die Schule lief, weil er immer kalte Füße hatte...)
Der Prüfungsablauf war damals so, dass man sich mindestens 30 min vor Beginn der Prüfung einzufinden hatte. War dann die "Stunde o" da, wurde man in das Vorbereitungszimmer gebeten. Dort lagen auf einem Pult mehrere Blätter mit der Schrift nach unten, davon "durfte" man eines nehmen. War man mit der Wahl gar nicht zufrieden, gab es eine zweite Chance - man durfte noch einmal wählen, allerdings fiel dabei die Zensur automatisch ein Grad schlechter aus. In den folgenden 20 min hatte man dann Zeit, sich auf den mündlichen Vortrag zum Thema vorzubereiten. Schreibzeug (Block und Stifte) sowie benötigte Hilfsmittel wie Zahlentafeln oder Rechenschieber (Ja, ich gehöre noch zur "non-Taschenrechner-Generation!") wurden gestellt. Aufsicht führte einLehrer, der mit dem zu prüfenden nicht beschäftigt war und auch meist, wenn es sich machen ließ, keinen Unterricht in der Klasse hatte.
Dann wurde man aufgerufen und hatte wiederum 20 min Zeit, seinen Vortrag zu halten. Danach folgten 10 bis 20 min, in denen man Fragen beantworten mußte, ein paar zum Vortrag, aber auch "quer durch den Gemüsegarten".
Wenn die Kommission glaubte sich ein Bild verschafft zu haben, würde der Prüfling nach draußen geschickt und nach ein paar Minuten der Beratung dann zur "Urteilsverkündung" wieder hereingebeten. War sich die Kommission nicht einig, gab es statt einer Note noch ein oder zwei Zusatzfragen und dann hhieß es erneut warten... Selbst fünf Minuten können unendlich lang sein!
Bis heute fällt mir nicht mehr ein, was auf meinem Zettel stand.
Doch ich weiß noch genau, wie ich mich gefühlt habe, als ich statt einer Note Ergänzungsfragen bekam und dann wieder hinaus mußte.
Dann kam etwas, das im ganzen Jahrgang einmalig war. Beim zweiten Aufruf gab es immer noch keine Note! Statt dessen wurde ein Dia an die Wand geworfen und ich sollte erklären, was ich darauf sah. Ich schaute und schaute und schluckte - es ließ sich nicht einordnen! Es hatte zwar Ähnlichkeit mit diversen Gewebeschnitten und die Grünfärbung mancher Bereiche deutete auf Chlophyll und damit Pflanze hin, aber irgendwie paßte es nicht in die Schemata, die wir gesehen oder auch gezeichnet hatten ...
Ich fühlte mich wie zum Sterben verurteilt! Den Zeigestock in einer klitschenassen Hand, von einem Fu# auf den anderen tretend wie ein Erstklässler der mal muß wählte ich dann doch das Chlorophyll als Einstieg um mich dann vorzutasten...
Da ertönte ein "Mmmmmhhh..." hinter meinem Rücken. Als ich irritiert den Satz noch einmal wiederholte, um für mich selbst zu prüfen, ob ich auch das gesagt hatte was ich sagen wollte, ertönte dieses "Mmmmhhh..." erneut. Den Ton kannte ich! Den hatte unser Biolehrer immer drauf, wenn man auf dem richtigen Weg war aber der Ansatz nicht ganz so wie er ihn wollte...
Also ließ ich mir noch mal seine Analyseanleitung durch den Kopf gehen - und plötzlich war die Lösung da! Ein ganz sinpler Blattquerschnitt, nur war das Dia "überkopf" eingelegt worden, so dass die Blattunterseite nach oben zeigte!
Da ritt mich der Teufel und ich sagte (so oder so ähnlich): "Dass das Dia verkehrt eingelegt ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen, der Aufbau ist ja trotzdem klar zu erkennen!"
Den Aufbau brauchte ich dann nicht mehr erläutern; es wäre auch untergegangen, denn wenn 2 Lehrer versuchen, das Lachen zu unterdrücken, dürften sie kaum zuhören können!
Das war die schlimmste Prüfung, die ich abgelegt habe, also die nervenaufreibendste. Später habe ich dann erfahren, dass ich diesen "Scherz" der jungen Lehrerin zu verdanken hatte. Warum weiß ich nicht, aber sie wollte mir damit wohl meine Prüfungsnote verderben, denn es ging um 1 oder 2... Geschafft hat sie es allerdings nicht!
Waldschratt - 11. Okt, 01:04
huilususki - 11. Okt, 22:28
Oja, da werden Erinnerungen wach... Meine unangenehmste mündliche Prüfung war im Studium: Der Vortragsteil ging noch irgendwie ganz gut über Bühne, aber beim Frage-Antwort-Spiel danach, stand ich dann völlig auf dem Schlauch. Ich hab einfach die Fragen des Prüfers nicht kapiert - nur ??? in meinem Kopf... Peinlich war das, mann-o-mann
Ich kann dir das sehr gut nachfühlen.