Für Xchen: Tabitha King: "Bad Girl"
Sparte: TippsVorbemerkung:
Mein Hinweis "Für Xchen" bezieht sich auf unsere Diskussion über Bücher. Ich wollte die Buchbeschreibung jedoch nicht dort posten, sondern als allgemeinen Tipp in meinem Blog.
Ich hoffe, ich habe mit diesem "Anreißer" Xchen und andere auf dieses Buch aufmerksam machen können...
Tabitha King "Bad Girl"
In "Bad Girl" geht es um eine begnadete Handballspielerin, die in ihrer dörflichen Gegend aber der volle, krasse Außenseiter ist: Sie trägt Ketten als Piercings (in einer Gegend, wo Hosen für eine Frau schon ein Unding sind, obwohl die Doppelmoral aus allen Löchern schreit!), hat sich den Schädel bis auf einen steilen Haarkamm rasiert, trägt zerissene Sachen, kifft und verdient sich den Shit durch Hingabe an einen, fast möchte ich sagen, Zuhälter, der sie auch zum Sex erpreßt, indem er die Behauptung aufstellt, nur er könne ihr die Pille ohne Rezept versorgen. Sie treibt sich rum weil sie aus einem Alkoholikerhaushalt kommt, vom Vater mißbraucht wird und die Mutter zusieht, schweigt - und trinkt...
Die Jungenliga der Handballer ist renommiert und strebt den Meistertitel an. Ihr Spielführer ist eine grundehrliche Haut, aber nicht der Hellste. Er liest lieber in der Bibel und diskutiert als das er sich einen Porno reinzieht, säuft und anderes treibt, was trotz aller Prüderie mit einem großzügiggen Lächeln bei den "Helden" des Ortes übersehen wird.
Er erkennt ihr Talent und fördert ihre Spielleidenschaft und ~leistung, bis er erkennt, wie es wirklich in ihr aussieht. Er nimmt sie in seinem Auto mit, gibt ihr ssen und etwas anzuziehen obwohl von den anderen erst gefrotzelt und dann offen angegriffen wird - "Bad Gril" wiird oft als Mutant bezeichnet - er dann als "Mutanten - Fi**er", lange bevor es zu einem ersten Beisammen kommt.
Beide lernen durch ihre Begegnung eine völlig andere Welt kennen - er eine "jenseits der Bahngleise", sie eine Welt, in der Geborgenheit und Liebe die Kraft geben, im alltäglichen Kampf zu bestehen.
Auch wenn das jetzt nach eia-popeia-Sonnenschein klingt, so ist es nicht. Letzten Endes kostet ihn sein Eintreten für "Bad Girl" die ganze Karriere und die Gesundheit, ja fast das Leben und sie wird brutal entstellt...
Wie es kommt und wie es ausgeht mußt Du selbst lesen... ABER: Das Buch gibt einen Hinweis auf eine mögliche Richtung, der Ausgang jedoch...
Bibliographische Angaben:
broschierte Ausgabe: 590 Seiten
Verlag: Heyne (Juli 2002)
ISBN: 3453075951
Ich habe das Buch so oft gelesen, dass ich es jetzt nicht mehr als Buch, sondern als Blattsammlung besitze - doch gelohnt hat es sich immer wieder!
PS:
Das Buch beginnt damit, wie die Kerntruppe der Jungs nach einem Spielesieg einen überdimensionalen erigierten Penis aus Eis auf dem Schulvordach aufstellt - am Wochenende, am Tag als der Schulball stattfinden sollte...
Mein Hinweis "Für Xchen" bezieht sich auf unsere Diskussion über Bücher. Ich wollte die Buchbeschreibung jedoch nicht dort posten, sondern als allgemeinen Tipp in meinem Blog.
Ich hoffe, ich habe mit diesem "Anreißer" Xchen und andere auf dieses Buch aufmerksam machen können...
Tabitha King "Bad Girl"
In "Bad Girl" geht es um eine begnadete Handballspielerin, die in ihrer dörflichen Gegend aber der volle, krasse Außenseiter ist: Sie trägt Ketten als Piercings (in einer Gegend, wo Hosen für eine Frau schon ein Unding sind, obwohl die Doppelmoral aus allen Löchern schreit!), hat sich den Schädel bis auf einen steilen Haarkamm rasiert, trägt zerissene Sachen, kifft und verdient sich den Shit durch Hingabe an einen, fast möchte ich sagen, Zuhälter, der sie auch zum Sex erpreßt, indem er die Behauptung aufstellt, nur er könne ihr die Pille ohne Rezept versorgen. Sie treibt sich rum weil sie aus einem Alkoholikerhaushalt kommt, vom Vater mißbraucht wird und die Mutter zusieht, schweigt - und trinkt...
Die Jungenliga der Handballer ist renommiert und strebt den Meistertitel an. Ihr Spielführer ist eine grundehrliche Haut, aber nicht der Hellste. Er liest lieber in der Bibel und diskutiert als das er sich einen Porno reinzieht, säuft und anderes treibt, was trotz aller Prüderie mit einem großzügiggen Lächeln bei den "Helden" des Ortes übersehen wird.
Er erkennt ihr Talent und fördert ihre Spielleidenschaft und ~leistung, bis er erkennt, wie es wirklich in ihr aussieht. Er nimmt sie in seinem Auto mit, gibt ihr ssen und etwas anzuziehen obwohl von den anderen erst gefrotzelt und dann offen angegriffen wird - "Bad Gril" wiird oft als Mutant bezeichnet - er dann als "Mutanten - Fi**er", lange bevor es zu einem ersten Beisammen kommt.
Beide lernen durch ihre Begegnung eine völlig andere Welt kennen - er eine "jenseits der Bahngleise", sie eine Welt, in der Geborgenheit und Liebe die Kraft geben, im alltäglichen Kampf zu bestehen.
Auch wenn das jetzt nach eia-popeia-Sonnenschein klingt, so ist es nicht. Letzten Endes kostet ihn sein Eintreten für "Bad Girl" die ganze Karriere und die Gesundheit, ja fast das Leben und sie wird brutal entstellt...
Wie es kommt und wie es ausgeht mußt Du selbst lesen... ABER: Das Buch gibt einen Hinweis auf eine mögliche Richtung, der Ausgang jedoch...
Bibliographische Angaben:
Ich habe das Buch so oft gelesen, dass ich es jetzt nicht mehr als Buch, sondern als Blattsammlung besitze - doch gelohnt hat es sich immer wieder!
PS:
Das Buch beginnt damit, wie die Kerntruppe der Jungs nach einem Spielesieg einen überdimensionalen erigierten Penis aus Eis auf dem Schulvordach aufstellt - am Wochenende, am Tag als der Schulball stattfinden sollte...
Waldschratt - 18. Okt, 15:26
Chatwoman - 20. Okt, 09:55
Ohja, darin bist Du Meister. Deine Mauern sind so verziert, geschmückt, bunt bemalt, damit sie um jeden Preis von allem, was dahinter liegen könnte, ablenken. Da darf man sich dann nicht vom schmückenden Beiwerk ablenken lassen und muß sich auf die Zehenspitzen stellen, um wenigstens ein bißchen sehen zu können.
Mauern und Schilde sind nicht von vornherein etwas Negatives. Jeder Mensch braucht die Möglichkeit der Abgrenzung und des Rückzugs gegen seine Umwelt. Jeder braucht so eine geschützte Zone. Gefährlich wirds, wenn jemand diese Mauern freiwillig nicht mehr verläßt. Oder wenn die Stimmen von "draußen" nicht mehr zu ihm durchdringen. Oder wenn er sich so oft und lange in seinem selbstgewählten Rückzugsort aufgehalten hat, daß er meint, er hat dort alles, was er braucht. Wenn er aus eigener Kraft nicht mehr nach draußen findet, ist es wichtig, daß mal jemand von außen ganz rücksichtslos ein großes Loch in die Mauer sprengt. Das empfindet man dann vielleicht als Tabubruch und Grenzüberschreitung, aber letztendlich ist das der beste Weg zurück ans Sonnenlicht.
Sie hörten das Wort zum Freitag ;o).
Ein schönes Wochenende an alle!
Mauern und Schilde sind nicht von vornherein etwas Negatives. Jeder Mensch braucht die Möglichkeit der Abgrenzung und des Rückzugs gegen seine Umwelt. Jeder braucht so eine geschützte Zone. Gefährlich wirds, wenn jemand diese Mauern freiwillig nicht mehr verläßt. Oder wenn die Stimmen von "draußen" nicht mehr zu ihm durchdringen. Oder wenn er sich so oft und lange in seinem selbstgewählten Rückzugsort aufgehalten hat, daß er meint, er hat dort alles, was er braucht. Wenn er aus eigener Kraft nicht mehr nach draußen findet, ist es wichtig, daß mal jemand von außen ganz rücksichtslos ein großes Loch in die Mauer sprengt. Das empfindet man dann vielleicht als Tabubruch und Grenzüberschreitung, aber letztendlich ist das der beste Weg zurück ans Sonnenlicht.
Sie hörten das Wort zum Freitag ;o).
Ein schönes Wochenende an alle!
Leider, lieber Maik, wird für mich so ein Happy End nicht eintreffen, denn ich könnte mich nie im Leben von so einem Mann retten lassen - nicht weil ich die Hilfe nicht annehmen kann, sondern weil ich solche Menschen nicht um mich haben will/mag.
Und ich lese kein Buch 2x (einzige Ausnahme, meine Teenie-Bibel Ich, Trissy von Norma Mazer - damals war ich so fasziniert davon - weiss aber bis heute nicht wieso).
Genau betrachtet rettet er sie ja auch nicht (höchstens vor der körperlichen Gewalt, als ihr Vater sie erschlagen wollte...). Und - sie "rettet" ihn ja eigentlich auch, denn sie öffnet ihm die Augen dafür, dass es im Leben mehr gibt als Handball und die Bibel. Vor allem aber zeigt sie ihm, dass die Welt nie ganz "schwarz" - aber auch nie ganz "weiß" ist...
Es läßt sich nur ganz schwer ausdrücken, was dieses Buch inmir für ein Gefühl hervor gerufen hat... Vielleicht würde unser "Funcookie", unser "Donat-Junkie", auch was dazu sagen? Chris kennt das Buch ja auch...
Das Thema "Mauer bauen" oder "Schutzschild" kenne ich nur zur Genüge (Nicht wahr, liebe Chatwoman? *g*), aber das müssen wir hier nicht ausbreiten... Vielleicht anders, so wie "Casablanca"...
*lg*
Maik