Heute war nun nicht nur die Wohnungsangelegenheit so eine sehr schöne Sache - ich habe beim "Sonnenstrahlenhaschen" wieder mal etwas über die Stadt plaudern können, was ich vom Deutschen ins Englische "transformierte und welches dann noch ins Französchische (Wehe Chutzpe & Hoshi, WEHE! *fg*) übersetzt wurde. Im ehemaligen


Knopf- oder Adlerhof genannt
eines der ältesten erhalten gebliebenen Häuser

ist Besuch aus Guinea da.

Damit der Tag dann auch noch so richtig schön wurde, kam mein Töchterchen mit Freund zu Besuch - wie fast jeden Samstag:



... und nun verschweige ich den Rest und freue ich mich auf den Abend, weswegen ich erst mal unter die Dusche springe... ;)

*lg* Euch allen - und ich hoffe, dass Ihr mich richtig versteht: Trotz des Schmerzes gehe ich meinen Weg weiter und das wohl mit Erfolg! Mutsch hätte es nicht verdient, wenn ich wieder in die "Matrazengruft" zurück sinken würde... Wir glauben, dass sie sich mit uns freut...

Nach den Fotos vom letzten Mal heute noch ein paar - diesmal auch bei besserem Wetter:


Blick nach links aus dem Wohnzimmerfenster

Rechts im Bild ist der Brückenberg zu sehen. Über die Kreuzung führt das Viadukt.
Wer nun denkt, dass es in der Wohnung sehr laut ist, der irrt! Zum einen verhindert der Wald am Brückenberg eine Schallreflexion wie sie z. Bsp. in Neubaugebieten so häufig vorkommt, zum anderen sind die Fenster absolut schalldicht gearbeitet. Doch selbt wenn sie offen sind ist es ruhig...


Blick aus der Loggia

Das Gebäude und die Garagen gehören zur Feuerwache unserer Berufswehr. Durch die Bäume hört man sie aber kaum - ausser bei "Großalarm" die Sirene - wie es in allen Orten ist und auch sein soll/muss!


Blick aus dem Schlafzimmerfenster

Rechts im Bild sieht man ein bißchen Geländer und Weg, so im Bogen. Das ist der Weg zum Bahnhof, zum Busbahnhof und zur Bahnhofstrasse --> Stadtberg --> Altstadt: Keine 15 min! Alle Einkaufsmöglichkeiten quasi "auf der Nase" und notfalls auch bequem und problemlos mit dem Rolli zu erreichen.

Es ist ja ein etwas älteres Haus, welches aber sehr schön (Nicht nur Innen, auch Aussen!) rekonstruiert wurde:


Links vom Eingang


Die untere Loggia ist meine, daneben das Schlafzimmerfenster.
Die goldenen Reflexe stammen vom Laub der Bäume.


Ein "Schmankerl": Butzenfenster!

Ja, und da stehen wir nun: Meine Wohnungstür! Aufgenommen von einer halben Treppe höher:


Bitte einzutreten!

Vom Flur, dem Wohnzimmer und dem Schlafzimmer habe ich keine Fotos für hier gemacht, das hole ich nach wenn die Möbel stehen. Im Schlafzimmer wird der textile Fußbodenbelag durch einen speziellen Belag ersetzt, den wir uns heute beim "Farben-F***" in R. ausgesucht haben und der den Anforderungen durch Pflegebett & Rollstuhl entgegenkommt.

Dafür ein Blick in die Küche:


Küche

Das im Bild links ist kein grosses Fenster sondern die Tür zur Loggia. (Generell sind die Türen, alte Holztüren mit geschwungenem Rahmen, also Orignale, breit genug für meinen "Rolli XXL". Sie sind dicht und haben eine kleine Schwelle, die man aber notfalls "anrampen" kann. Da ich aber "Rolli-Kippel-Meister" bin, ist das nicht nötig! *g*) Der braunrote Rahmen gehört zu den gedämmten Fenstern der Loggia, die man aber auf der vollen Breite und Höhe öfnen kann. Bei Bedarf würde der Vermieter sogar einen Heizkörper in die Loggia einbauen, aber ich denke, mit der Wärmedämmung und der grossen Tür wird das nicht notwendig sein. Der Herd wird noch ausgetauscht gegen ein moderneres Modell *träumt von kochfeld und umluft-röhre*. Die Kühl-Gefrierkombination ist nicht im Bild zu sehen. Anschlüsse für Geschirrspüler und Waschmaschine sind, wie auch der Platz dafür, vorhanden. Allerdings würde ich lieber resp. werde ich die Waschmaschine wie bisher immer ins Bad stellen - ich mag keine schmutzige Wäsche neben dem Herd! *g*

Hier ist das Bad im derzeitigen Zustand. Die Vermieter (Ein sehr nettes, zu- und umgängliches Paar!) sind bereit, die Wanne durch eine behindertengerechte Duschkabine zu ersetzen. Auch die Toilette bekommt einen Fuß und einen Griff. Aber vor allem: Ein Bad mit Fenster!! *freu*



Nun, sagt selbst - hätte es besser sein können?

Wohl kaum!

... da steckt mehr als Zufall dahinter!!

Heute begann der Tag zwar frisch, aber mit einem herrlichen Sonnenaufgang! Das Wetter wurde im Laufe des Tages so richtig wie Urlaub - ein Feiertag am Wochenende, passend zu allen Ereignissen dieses Tages!

Am Nachmittag saß ich dann bei einem "Schälchen Heesen" hier auf der Terasse, genoss die Sonnenstrahlen, das Wetter, die Aussicht, die Idylle...


Sonnenaufgang


Ottenstein & Badwiese

Warum habe ich aber als Überschrift "Wetter intim" gewählt?

Nun, ganz einfach: Heute kann man zum Gründen einer neuen Generation mit ruhigen Vertrauen auf das Gelingen einer Frau beiwohnen - es ist:

"Ein Wetter zum Helden zeugen!"

Manchmal dachte ich ja, dass das Thema "Liebe" für mich abgeschlossen sei - bei meiner Erkrankung, meiner mehr als "vermatschten" Figur und vor allem mit Blick auf das, was mir noch bevorsteht glaubte ich kaum, dass sich da mit mir noch mal jemand "ganz nahe" einlassen würde. Ein Erlebnis vor ein paar Monaten schien mir da auch Recht zu geben.

Das dem nicht so ist, habe ich ja nun auch erfahren dürfen *smile* - und gestern hatte ich eine "Begegnung der aussergewöhnlichen Art", die die Möglichkeit der "Liebe im Alter" wunderschön untermauerte:

Ich saß auf unserer Terasse, genoß die Strahlen der Sonne und hing bei einem "Irish Coffee" meinen Gedanken nach. Da kam ein älterer Herr vom Spazierngehen zurück. Da wir uns des Öfteren bereits begegneten und uns wirklich prima verstehen, setzte er sich zu mir und wir kamen so ins Plauschen: Über Gott, die Welt, den Krieg - und die Liebe! Dazu muss man noch sagen, dass er geistig voll agil ist, körperlich (bis auf das Herz) wirklich fit (Er fährt sogar noch mit einem kleinen E-Mobil selbst zum Einkaufen und geht viel spazieren...) - nur das Augenlicht macht ihm immer stärker zu schaffen.. Er gehörte zu den Kreisen um Obering. G., der z. Bsp. einige Patente in der Automobilindustrie gehalten hat. Dieses Umfeld merkt man ihm heute noch (positiv gemeint, bezogen auf den geistigen Horizont) an.

Er ist nun der letzte seiner Genration im Kreis der Familie, seine Frau hat er Anfang des Jahres nach langer schwerer Krankheit verloren...

So sprachen wir dann auch über den Verlust, über Erlebisse in diesem Zusammenhang, über die Einsamkeit...

Dann erzählte er mir, dass er froh sei, hier im Heim eine aufgeschlossene, gebildete und geistig & körperlich aktive Frau kennengelernt zu haben. Er geht immer noch täglich auf den Friedhof, er sieht seine Frau noch heute plötzlich irgendwo stehen usw., aber ein kleines Flämmchen, welches die große Liebe seines Lebens weder bedrängt noch auslöschen mag oder kann, wärmt seine Seele. Er hat, wenn er von der "netten Dame" erzählt, dieses "Leuchten" in den Augen... Sie ist noch "so jung - gerade mal 60 Jahre"!

Es war wunderschön zu sehen, dass die Kraft der Liebe trotz Alter & Krankheit wohl nie vergeht und sie immer wieder eine Chance wahrnimmt - immer neu, immer anders, aber doch solange die Lebenszeit währt! Sie ist in der Lage, auch im hohen Alter noch das Herz und die Seele zu erwärmen...

Ich vergaß zu sagen: Er ist jetzt 91 Jahre alt...