23
Sep
2008

Schulweg - Erinnerungen

Sparte: Geschichten

Vor vielen Jahren, als ich noch in J. wohnte, "durfte" ich ja auch in die Schule gehen.

Und das im wahrsten Sinn des Wortes: gehen.

Wir wohnten in einer Siedlung an dem der eigentlichen Stadt gegenüberliegenden Hang, "Pachthaus" genannt, in einem der letzten Häuser oben am Wald, dem auf Grund seiner Geschichte sogenannten "Zollhaus". 4x am Tag fuhr ein Bus von uns in die Stadt, wer andere Verbindungen einschließlich Stadtverkehr nutzen wollte, mußte schon die reichliche halbe Stunde Fußmarsch bis zum Bahnhof in Kauf nehmen. Ein "Schulbus" fur auch nicht, da es nur zwei Kinder in meiner Klassenstufe gab.

So hieß es laufen, bei Wind und Wetter, Sommer wie Winter. 3 km Fußweg früh hin, meist mit dem Ranzen, aber auch 2x die Woche extra mit Turnbeutel *g* und im Winter mit den Skiern. Erst ging es den Berg runter, immer die Straße lang bis zur großen Eisenbahnbrücke. Wer zum Bus wollte, mußte dort rechts weg zum Bahnhof - mein Weg bog links ab auf Trampfelpfade, am Eisenwerk halb durchs Betriebsgelände und dann nach der Talstraße durch eine Schonung den Berg wieder hinauf bis zur Schule.

Außer im Winter. Da waren die Pfade derart verschneit (bzw. am Nachmittag von Kinderär*** so eisglatt poliert *lol*) daß man freiwillig den offiziellen Weg nutzte, also über den Bahnhof und den "Schützensteig", auch wenn der einiges länger war. Dafür war er aber geräumt und gestreut...

Doch selbst auf der Trampelstrecke gab es noch Abkürzungen: Der Weg durch die Schonung überbrückte mit seinem Schlängeln einen Höhenunterschied von wenigstens 60 m an der Bruchseite de Berges. Da gab es eine, aber nur von ganz Mutigen (!) benutzte Abkürzung: die "Kerze"! Hier konnte man sich von Strauch zu Strauch und Baum zu Baum den Hang fast senkrecht hocharbeiten - das sah gefährlich aus (War es mit Sicherheit auch!) und brachte fast keinen Vorteil, weil die Kletterei so anstrengend war, daß die Kinder auf dem "richtigen" Weg genauso schnell waren - und wenn man abrutschte sogar noch schneller!! Allerdings gab es auch ganz Wagemutige (Verrückte aus der / meiner heutigen Sicht!), die setzten sich heimwärts auf den Ranzen und rodelten die "Kerze" runter - immer in der Hoffnung, unten rechtzeitig bremsen zu können bevor man auf die Talstraße (Die damals zum Glück kaum befahren war!) schlitterte...

Gut, ich gebe es zu: Ich bin auch einmal dort runtergerodelt. Leider war ich nicht bei dem harten Kern, der alle Tricks kannte und hatte im Vorfeld nicht gründlich nachgedacht, denn ich setzte mich wie die anderen auf meinen Ranzen, hielt mich an den Schulterriemen fest und rutschte los und flott hinab - allerdings mit der Klappe nach hinten und den Schlössern nach unten... Ungefähr am halben Hang dann gingen die Schlösser auf und mein Ranzten entleerte sich über den restlichen Hang, während ich von dem nun instabilen Gefährt kippte und seitwärts in die Büsche flog!

Von da an benutzte ich brav wieder den Fußweg...

Eine andere Abkürzung waren die Gleise. Man konnte einmal ein Stück vor der Eisenbahnbrücke runter auf die Gleiskörper klettern und diese dann überqueren, da sparte man sich den Tanz über die Brücke und dann bis zum Eisenwerk. Allerdings gab es da etliche Weichen und die Betriebszüge des Eisenwerkes fuhren ohne Fahrplan... Oder man schnitt gleich an der großen Kuve den ganzen Bogen über die Gleise an - dort kam man dann aber auf dem Holzplatz raus und mußte durchs Sägewerk - das war noch gefährlicher...

Allerdings gab es einen Luxus für die Freunde der Kinder des Möbelspediteurs: Die durften früh hinten auf der Ladefläche vom LKW mitfahren bis vor die Schule! Das war schön, gerade wenn der Regen auf die Plane trommelte und wir durch eine lose Ecke nach draußen schielten, dieses beieinandersitzen und der Spaß - auch wenn wir uns ganz schön festklammern mußten, weil ja keine Sitzgelegenheiten außer der Ranzen da waren! Aber es war herrlich! Dafür stand man dann auch gern noch eine halbe oder dreiviertel Stunde vor der Schule rum...

Leider war mir dieses Vergnügen nicht so oft vergönnt - als meine Eltern davon erfuhren, war der Spaß vorbei! Sicherheit wurde groß geschrieben und der Herr (Fahrer) hatte weder einen Personenbeförderungsschein noch die notwendigen Einrichtungen auf der Ladefläche... *seufz*

Ja, so war das damals...

Allerdings, und das muß ich dazu sagen, war es auch eine ruhige Zeit. Es gab kaum Autos, die am Schulweg fuhren - und Fremde gab es auch fast keine, wir waren ja Grenzstadt, insofern kannte man sich untereinander...

Heute kann man die Talstraße vor Fahrzeugverkehr kaum noch überqueren, denn sie führt direkt zum Grenzübergang. Aus der Schonung ist inzwischen Hochwald geworden, die "Kerze" ist zugewachsen genauso wie der "Stoppelhopserweg"... Auf dem Gelände des Sägewerkes sind die Parkplätze für die "Grenzgänger" entstanden, das Eisenwerk ist "abgewickelt". "Neuoberhaus" existiert nicht mehr, alle Häuser sind abgerissen, das Gelände planiert (Eigentlich ist es kein Verlust, sondern sogar gut! Neuoberhaus war eine reine Wismut-Barackensiedlung und stand unmittelbar an (Und auf!) Halden mit strahlendem, aber nicht abbauwürdigen Erz...) - und das "Pachthaus" ist nicht mehr wiederzuerkennen: Die beiden Zollhäuser stehen noch, ein Ferienheim, ein paar kleine Häuser... der Rest ist teilweise abgerissen, teilweise zerfallen, es gibt ein Asylantenheim und ein Obdachlosenheim,beide (Verzeihung!) in einem Zustand "unter aller Sau"...

Doch der Grenzbach plätschert unberührt vor sich hin und weckt Erinnerungen...


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"Der Tempel der 1000 Spiegel"

Sparte: Geschichten

"Die Geschichte vom Tempel der Spiegel"

Es war einmal vor vielen Jahren in Indien. Da stand irgendwo mitten in der Einsamkeit ein großer Tempel aus Gold. Seine Innenwände waren mit tausend Spiegeln ausgekleidet, so dass jeder, der in diesen Tempel trat, sich tausendfach wieder sah.

Eines Tages geschah es, dass sich ein Hund darin verirrte. Er freute sich über seine Entdeckung und glaubte nun, ein reicher Hund zu sein, als er das äußere Gold sah und ging in den Tempel der tausend Spiegel hinein. Aber da sah er sich tausend anderen Hunden gegenüber. Er wurde furchtbar wütend,
weil die andern ihm zuvor gekommen waren und fing an zu bellen. Jedoch die tausend Hunde bellten gleichermaßen zurück, waren es doch seine Spiegelbilder.

Da steigerte sich sein Zorn noch mehr, aber die Wut der anderen Hunde ebenfalls. Erst nach langer Zeit fand der Hund, völlig erschöpft und zerschlagen, wieder den Ausgang.

"Wie ist die Welt doch böse", sagte sich der Hund, "sie besteht aus lauter wütenden Hunden."

Es vergingen viele Jahre. Da geschah es wieder einmal, dass ein Hund zum Tempel der tausend Spiegel kam. Auch er freute sich über seine Entdeckung. Auch er ging hinein, und auch er sah sich tausend Hunden gegenüber. Aber dieser Hund freute sich, dass er in der Einsamkeit Gesellschaft gefunden hatte und wedelte freundlich mit dem Schwanz. Da wedelten die tausend Hunde zurück, und er freute sich, dass die anderen Hunde sich freuten, und die Freude kein Ende findet. Deshalb ging der Hund immer wieder in den Tempel der tausend Spiegel, um sich mit den andern Hunden zu freuen.

"Wie ist die Welt doch schön", sagte der Hund dann zu sich selbst. "Überall hat es freundliche Hunde, die mit dem Schwanz wedeln!"


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Ich fasse es nicht!

Sparte: Privat

Sie lebt!

Sie lebt immer noch!!!

Meine allererste Seite im WWW!

*kopfschüttel*


... nur das Gästebuch ist arg verschmutz worden mit "unschönen" Eintragungen - wie wahr bloß das PW??? Ach was soll's!

*weiterfreu*

.. und das "Fotolog" existiert auch noch! Der letzte Eintrag war zum Jahreswechselt 2004:

"Jahreswechsel 2004/2005

Dem alten Jahr
meinen Dank
für all das Schöne,
für Freude und Freunde,
für Bilder, Geschichten
und Kraniche,
für alles,
das mich das Schwere überstehen ließ.

Dem neuen Jahr
entbiete ich
meinen Gruß.

Meinen Freunden
und meinen Gästen
wünsche ich,
das
Gesundheit,
ein Stück vom Glück
(oder von dem, was sie denken, das es Glück ist)
und gute Freunde
sie finden
oder
ihnen erhalten bleiben.

Allen
aber wünsche ich
FRIEDEN
im Herzen und auf Erden!

MaRe
2004/12/31"


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Mal wieder ein Test...

Sparte: Notizen

... gefunden bei der guten Hoshi. - Direkt einmal mal ein Test, der sich mit meiner Selbsteinschätzung in Übereinstimmung befindet...


Your Dominant Intelligence is Linguistic Intelligence

You are excellent with words and language. You explain yourself well.
An elegant speaker, you can converse well with anyone on the fly.
You are also good at remembering information and convincing someone of your point of view.
A master of creative phrasing and unique words, you enjoy expanding your vocabulary.

You would make a fantastic poet, journalist, writer, teacher, lawyer, politician, or translator.




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Meine kleine Welt

"Der zweite Aufguß"

Der zweite Start ins Bloggerleben...

Überwachung? Nein Danke!



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gulli underground
world

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