Pomelo und Lieblingsessen...
Sparte: TippsWeil die Frage aufgetaucht ist:
Seit dem Elfchen mir eine Pomelo mitbrachte, ranguiert diese Kreuzung aus Pampelmuse und Orange auf meiner Obstliste ganz oben! Leider ist sie bei uns hier nicht so verbreitet, so dass der Einkaufswunsch oft unerfüllt bleibt. Aber naja, mit meinen geliebten Sharon- (oder auch Khaki-) Früchten ist das genauso - in manchen Dingen ist meine Heimat manchmal doch noch finstere Provinz...
Und das ist sie:
Pomelo
Nun zum Thema Lieblingsessen. Eigentlich ist mein Lieblingsessen, was ich mir auch jedes Jahr zum Geburtstag wünsche, Piroggen. Piroggen sind ein russisches Nationalgericht, welches meine Mutter immer kochen mußte, als sie noch auf der Kommandantur gearbeitet hat. Die "Mehlwurst" ist eine Abart davon, die nicht soviel Arbeit macht.
Piroggen oder Mehlwürste sind relativ einfach mit wenig Zutaten zuzubereiten, schmecken hervorragend und machen satt.
Man stellt einen einfachen Nudelteig her, in den außer Pfeffer und Salz nur noch ein klein wenig geriebene Muskatnuß als Gewürz kommt. Der Teig wird dann zu einem ungefähr 2 bis 3 mm starken Fladen ausgerollt. Für die Piroggen sticht man dann mit einem Weinglas Ronden aus, für die Mehlwürste schneidet man Quadrate je nach Appetit und Lust, meist mit so 15 - 20 cm Kantenlänge. (Bitte auch an den Kochtopf denken, die Würste gehen noch beim Kochen!)
Dann nimmt man Gehacktes "Halb & Halb" (halb Rind & und halb Schwein), würzt es nach Geschmack und legt mit einem Teelöffel einen Klecks auf die Ronden oder bestreicht die Quadrate damit. Es muß aber ein ca. 1 cm breiter freier Rand bleiben!
Der Rand wird dann mit Eigelb (zur Not geht auch Wasser) dünn eingestrichen. Dann werden die Piroggen halb zusammengefaltet und die Ränder zusammengedrückt, anschließend die Enden des so entstandenen "Halbmondes" so zusammengepreßt dass eine Art "Hütchen" entsteht - fertig!
Die Mehlwürste werden nach dem Bestreichen der freien Ränder einfach zusammengerollt. Um die Stabilität zu erhöhen, kann man die Seitenränder nach dem ersten "Umschlagen" bereits einschlagen. Dann werden die Nahtstellen zusammengedrückt - und fertig!
Inzwischen kocht auch ein Topf mit Salzwasser. Wenn es sprudelt, gibt man die Piroggen oder die Mehlwürste vorsichtig hinein und läßt sie auf kleiner Flamme kochen, bis sie aufschwimmen.
Dann nimmt man sie mit dem Schaumlöffel heraus, läßt sie abtropfen und trägt sie mit einer Schüssel auf.
Während sie abtropfen, läßt man in einer Pfanne "gute" Butter zerlaufen - Vorsicht, sie darf nicht braun werden oder anbrennen, nur flüssig und heiß muß sie sein!
Die Butter trägt man in einer kleinen gewärmten Schüssel mit auf und gibt einen kleinen Löffel dazu.
Gegessen werden die Piroggen und die Mehlwürste mit zwei Gabeln. Man nimmt sich je nach Appetit einige Piroggen oder eine Mehlwurst auf den Teller, zerteilt sie mit den Gabeln in mundgerechte Stücke, übergießt sie leicht mit der zerlassenen Butter und gibt frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer darüber.
Nun muß man sie nur noch essen... *schluck*
Sollten welche übrig bleiben, kann man sie wieder warm machen oder auch in Scheiben schneiden und aufbraten.
Manche verwenden als Füllung auch gehackten Schinken oder gehackte Pilze - die Geschmäcker sind verschieden!
Ach ja, noch etwas: Auf der Kommandantur standen jedem 25 Piroggen zu - stationiert war in etwa ... nun ja, eine Kaserne voll... Meine Mutter hat nur für den Kommandnaten gearbeitet, es ging also Qualität vor Masse. Bei den "normalen" Köchen war es üblich, dass die Piroggen auf langen Brettern ausgelegt wurden und dann wurden sie gezählt. Und immer wenn der Koch "... 999 ... 1000!" rief, gab es "sto gramm", also ein Wasserglas (100 g)voll "Wässerchen" (*)...
(*) ("Wasser" heißt auf russisch "Woda", und "Wodka" steht, wörtlich übersetzt, für "Wässerchen"... *lol*)
Seit dem Elfchen mir eine Pomelo mitbrachte, ranguiert diese Kreuzung aus Pampelmuse und Orange auf meiner Obstliste ganz oben! Leider ist sie bei uns hier nicht so verbreitet, so dass der Einkaufswunsch oft unerfüllt bleibt. Aber naja, mit meinen geliebten Sharon- (oder auch Khaki-) Früchten ist das genauso - in manchen Dingen ist meine Heimat manchmal doch noch finstere Provinz...
Und das ist sie:
Pomelo
Nun zum Thema Lieblingsessen. Eigentlich ist mein Lieblingsessen, was ich mir auch jedes Jahr zum Geburtstag wünsche, Piroggen. Piroggen sind ein russisches Nationalgericht, welches meine Mutter immer kochen mußte, als sie noch auf der Kommandantur gearbeitet hat. Die "Mehlwurst" ist eine Abart davon, die nicht soviel Arbeit macht.
Piroggen oder Mehlwürste sind relativ einfach mit wenig Zutaten zuzubereiten, schmecken hervorragend und machen satt.
Man stellt einen einfachen Nudelteig her, in den außer Pfeffer und Salz nur noch ein klein wenig geriebene Muskatnuß als Gewürz kommt. Der Teig wird dann zu einem ungefähr 2 bis 3 mm starken Fladen ausgerollt. Für die Piroggen sticht man dann mit einem Weinglas Ronden aus, für die Mehlwürste schneidet man Quadrate je nach Appetit und Lust, meist mit so 15 - 20 cm Kantenlänge. (Bitte auch an den Kochtopf denken, die Würste gehen noch beim Kochen!)
Dann nimmt man Gehacktes "Halb & Halb" (halb Rind & und halb Schwein), würzt es nach Geschmack und legt mit einem Teelöffel einen Klecks auf die Ronden oder bestreicht die Quadrate damit. Es muß aber ein ca. 1 cm breiter freier Rand bleiben!
Der Rand wird dann mit Eigelb (zur Not geht auch Wasser) dünn eingestrichen. Dann werden die Piroggen halb zusammengefaltet und die Ränder zusammengedrückt, anschließend die Enden des so entstandenen "Halbmondes" so zusammengepreßt dass eine Art "Hütchen" entsteht - fertig!
Die Mehlwürste werden nach dem Bestreichen der freien Ränder einfach zusammengerollt. Um die Stabilität zu erhöhen, kann man die Seitenränder nach dem ersten "Umschlagen" bereits einschlagen. Dann werden die Nahtstellen zusammengedrückt - und fertig!
Inzwischen kocht auch ein Topf mit Salzwasser. Wenn es sprudelt, gibt man die Piroggen oder die Mehlwürste vorsichtig hinein und läßt sie auf kleiner Flamme kochen, bis sie aufschwimmen.
Dann nimmt man sie mit dem Schaumlöffel heraus, läßt sie abtropfen und trägt sie mit einer Schüssel auf.
Während sie abtropfen, läßt man in einer Pfanne "gute" Butter zerlaufen - Vorsicht, sie darf nicht braun werden oder anbrennen, nur flüssig und heiß muß sie sein!
Die Butter trägt man in einer kleinen gewärmten Schüssel mit auf und gibt einen kleinen Löffel dazu.
Gegessen werden die Piroggen und die Mehlwürste mit zwei Gabeln. Man nimmt sich je nach Appetit einige Piroggen oder eine Mehlwurst auf den Teller, zerteilt sie mit den Gabeln in mundgerechte Stücke, übergießt sie leicht mit der zerlassenen Butter und gibt frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer darüber.
Nun muß man sie nur noch essen... *schluck*
Sollten welche übrig bleiben, kann man sie wieder warm machen oder auch in Scheiben schneiden und aufbraten.
Manche verwenden als Füllung auch gehackten Schinken oder gehackte Pilze - die Geschmäcker sind verschieden!
Ach ja, noch etwas: Auf der Kommandantur standen jedem 25 Piroggen zu - stationiert war in etwa ... nun ja, eine Kaserne voll... Meine Mutter hat nur für den Kommandnaten gearbeitet, es ging also Qualität vor Masse. Bei den "normalen" Köchen war es üblich, dass die Piroggen auf langen Brettern ausgelegt wurden und dann wurden sie gezählt. Und immer wenn der Koch "... 999 ... 1000!" rief, gab es "sto gramm", also ein Wasserglas (100 g)voll "Wässerchen" (*)...
(*) ("Wasser" heißt auf russisch "Woda", und "Wodka" steht, wörtlich übersetzt, für "Wässerchen"... *lol*)
Waldschratt - 20. Okt, 22:41