Es ist vollbracht!
Sparte: PrivatNun endlich hat der Chefredakteur von "PC-Daily" seinen DSL-Anschluß:
"Hallo, liebe Leser,
die letzten Tage waren überaus lehrreich für mich. Sie wissen ja, der Orden des 20sten Buchstabens hatte mich soweit, einzusehen, dass ich eigentlich gar kein schnelles Internet brauche. Am letzten Freitag, ich war gerade in meinem magentafarbenen Büßergewand auf dem Weg in die Küche, um den Frühstückskaffee aufzusetzen (wer mich kennt, weiß, wie wichtig mein Frühstückskaffee ist), als mein Handy klingelte. Das tat es, weil mich jemand erreichen wollte, der das aber über das Festnetz nicht konnte – mein ISDN war schon wieder tot. Ein Blick auf den Computermonitor bestätigte meine Vermutung. Der Orden hatte die letzte Stufe des Entzugs eingeläutet und mich nach zwei Tagen mit DSL 2000 nun auf DSL 1000 heruntergesetzt. Und es war zu befürchten, dass das noch nicht alles war.
Plötzlich klingelte mein Telefon – die Leitung war also wieder da. Ich ließ den Kaffee Kaffee sein und nahm ab. Kaum zu glauben, aber am anderen Ende war einer der Hohepriester des Ordens. Er habe gerade den Port geschaltet, nun müsse alles gehen. Ja, und wenn ich jetzt nur noch DSL 1000 hätte, dann könnte es sein, dass einfach nicht mehr Kapazität für mich zur Verfügung stünde. Es könne nämlich sein, so verstand ich ihn, dass man zwar DSL 16.000 geschaltet bekäme, aber irgendwo in den Tiefen der Leistungsverteilung dann eben nur 2.000 oder auch nur 1.000 Kbit zur Verfügung gestellt würden. Das wäre dann sozusagen Pech des Bestellers.
Nach einer kurzen Diskussion, die ich, so wie ich es im Mantra des Ordens gelernt habe, stets ganz entspannt führte und die ich hier aus Gründen des Jugendschutzes nicht wiedergeben kann, wollte er für mich eine neue Leitung suchen. Mein Kaffee war kalt, ich kochte einen neuen.
Plötzlich zeigt mein Computer an, dass ich eine Leitung mit über 14.000 Kbit habe. Für etwa 10 Sekunden. Danach sind es wieder 1.000 Kbit. Dieser Vorgang wiederholt sich lustig für eine Weile, dann endlich hat der Magenta-Mann Erfolg: DSL ist tot. Glücklich ruft er mich an und kündigt seinen Besuch an. In 10 Minuten sei er da, denn schließlich hätte ich ja eine Leitung. Der Kaffee ist schon wieder kalt.
Es klingelt an der Tür und Magenta-Mann tritt ein – völlig davon überrascht, dass ich ihm nicht problemlos das Regal zur Seite räumen kann, hinter dem sich meine Anschlussdose versteckt. Aber es gibt ja eine zweite, tote Dose im Flur. Flugs ist die aufgeschraubt, die Drähte sind lustig aus der Wand gepuhlt und ein brikettgroßes Messgerät mit zwei Leuchtdioden ist angeschlossen.
„Da ist eine Leitung“, sagt das Messgerät. „Aber mein Modem hat keine“, sage ich. „Dann muss die Verkabelung in der Wand kaputt sein“, sagt Magenta-Mann. „Aber seltsam, dass da ISDN so gut ankommt“, ergänzt er noch. Auch der zuletzt frisch gebraute Kaffee ist kalt geworden.
Magenta-Mann legt eine Strippe über den Flur zum Modem, um NTBA und Splitter anzuschließen. „Das ist ja ganz altes Zeug“, sagt er. Siegesgewiss steckt er einen neuen NTBA und einen Splitter an. Mein Modem gibt sich desinteressiert und findet kein DSL. Noch einmal kommt das Brikett-Meßgerät zum Einsatz – die Leuchtdiode leuchtet gelb und veranlasst Magenta-Mann zu der Schlussfolgerung, dass meine FritzBox kein ADSL kann. „Doch kann sie“, sage ich. „Aber mein Messgerät hat eine Leitung“. „Meine FritzBox aber nicht“.
Magenta-Mann mokiert sich über die nicht konforme Installation. Ist aber auch frech, Computer über WLAN anzubinden und dann noch nicht einmal so ein tolles Siemensmodem zu nutzen. Kann ja nichts taugen, sagt sein Blick.
Aber er hat eine Idee. „Haben Sie ein Netzwerkkabel?“, fragt er. Ich durchsuche das bisher angerichtete Chaos nach einem Kabel. Nichts. „Dann geh ich halt eins aus dem Auto holen“, sagt er und verschwindet. Ich versuche es noch einmal mit einem Frühstückskaffee.
Magenta-Mann verbindet die FritzBox mit seinem Messgerät, das an der Leitung hängt. „Leitet Ihr Gerät denn durch?“ „Ja. Versuchen Sie’s mal am PC.“ Nichts, nicht die Spur einer Leitung. „Ach, das ist ja ein Modem“, fällt da Magenta-Mann mit einem Blick auf sein Brikett ein. Flugs stöpselt er um. Nun hängt der WLAN-Router am Brikett, die FritzBox ist komplett abgekabelt. „Machen Sie mal.“ „Überträgt Ihr Gerät denn eine eigene Anmeldung? Meine kommt nämlich aus der FritzBox.“ „Ja.“ Also noch ein Versuch. Nichts.
„Ganz klar, Ihr Modem ist kaputt.“ „Das ist aber ganz neu und lief bisher problemlos.“ „Aber mein Brikett hat eine gelbe Leuchtdiode.“ „Gut, ich habe noch ein Modem.“ Man kann es ihm ansehen, damit hat er nicht gerechnet. Das Ersatzmodem tut, was von ihm erwartet wird und findet auch keine Leitung. „Auch kaputt“, folgert Magenta-Mann aus den Tiefen seines Fachwissens. „Vielleicht taugt auch das WLAN nichts. Verbinden Sie doch mal per Kabel.“ Gesagt, getan. „Brauche ich meine Einwahldaten, wenn ich direkt an Ihrem Modem hänge?“ „Nein“. Aha, eine echte technische Sensation – ein Messmodem mit eingebautem DSL-Account. Nun ja, der Fachmann wird Bescheid wissen. Das Ergebnis ist eindeutig: Keine Leitung. Der Kaffee ist auch schon wieder kalt.
Magenta-Mann verschwindet noch einmal und holt seinen Laptop. Kaum an sein Brikett angeschlossen, zeigt er mir seine noch offenen Aufträge, die er direkt vom Server der T-Com abruft, wie er sagt. Eine Webseite will er aber dann doch nicht öffnen.
Was für ein seltsames Zusammenbrechen aller Geräte: Mein Laptop und mein PC müssen beide kaputt sein, denn sie finden keine Leitung, meine FritzBox und mein Draytek-Router haben zeitgleich spontan den Geist aufgegeben und mein WLAN ist kurz vor der Ungesetzlichkeit. Ein Wunder, dass all diese Geräte bisher problemlos an der ebenfalls kaputten Dose funktioniert haben.
„Können Sie mich denn wenigstens auf den alten Stand zurückstellen? Das hat doch funktioniert.“ Magenta-Mann verbringt 15 Minuten in der internen Hotline und wird, so scheint es mir, ein klein wenig demütiger. Dann spricht er. „Runterschalten geht nicht, das ändert nichts. Aber versuchen Sie es doch mal mit einem anderen Modem.“ „Ich soll jetzt losgehen und mir ein teures T-Com-Modem kaufen? Nee, das geht nicht.“ „Na gut, dann komme ich heute Nachmittag noch einmal mit einem Modem vorbei. Die Leitung ist jedenfalls da und funktioniert. Der Fehler muss bei Ihren Geräten liegen.“ Sprichts und verschwindet. Ich kippe den kalten Kaffee weg.
Die FritzBox versucht derweil vergeblich, eine Leitung in der doch mit Sicherheit funktionierenden Dose zu finden, über die seltsamerweise mein ISDN problemlos funktioniert.
Zwei Stunden später klingelt das Telefon. „Ich komme in etwa einer Stunde mit dem Modem.“ Dann würden wir ja Klarheit haben. Die FritzBox blinkt trostlos mit Ihrer Power-Leuchte. Plötzlich, eine halbe Stunde vor dem Termin: Lämpchen flackern auf, mein Bildschirm grinst mich an und verkündet 14.800 Kbit. Die Verbindung bleibt stehen. Wenn das mal nicht seltsam ist.
Magenta-Mann kommt und bringt noch einen Kollegen zur Verstärkung mit. Vermutlich, damit man mir besser Trost spenden kann, wenn das tolle T-Com-Modem mir beweist, wer die bessere Technik anbietet. Meine FritzBox blinkert sie frech an, als ich frage, was sie denn in der Zwischenzeit Tolles getan hätten, denn es würde alles funktionieren. Magenta-Mann beteuert, nichts gemacht zu haben. Während ich ihm sofort unbesehen glaube, merkt man den Beiden an, dass sie mir nicht glauben, als ich bestätige, dass sich an der Installation nichts geändert habe. Schließlich haben sie mich ja mit völlig kaputtem und untauglichem Gerät verlassen. Bestimmt habe ich sie irgendwie ausgetrickst.
Magenta-Mann greift zum letzten Strohhalm: „Sollen wir die andere Dose ausprobieren?“ „Ich bitte darum.“ Ein kurzes Umverdrahten später blinkt die kaputte FritzBox wieder 14.800 Kbit an der ebenso kaputten Dose. „Da muss die FritzBox aber einen Schaden gehabt haben“, meint der Kollege von Magenta-Mann einwerfen zu müssen. Seine Hände krampfen sich um die Schachtel des ihm so ans Herz gewachsenen Siemens-Gerätes, als ich ihm erkläre, dass ich an solche Spontanschäden an zwei Geräten und einer Leitung nicht so recht glauben könne. Fluchtartig und etwas ratlos verlassen Magenta-Mann und sein Kollege den Ort des Geschehens. Es ist 14 Uhr 10 und ich habe DSL 16.000 – nach nur 42 Stunden fachkundiger Schaltung.
Wenn Sie also bisher nicht an das Phänomen der Spontanheilung (Spontanheilung ist im allgemeinen Sprachgebrauch ein Fachbegriff aus der Medizin. Es wird darunter eine Besserung oder Heilung verstanden, die nicht die Folge einer Heilmaßnahme ist. Wikipedia) geglaubt haben: Hier ist der Beweis.
Was soll ich sagen? Es ist schon ein echter Beweis für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, dass eine Bestellung von „Call & Surf Comfort Plus/ISDN“ nach knapp 24 Tagen und dem geradezu lächerlichen Einsatz von rund zwei Tagen Arbeitszeit des Bestellers abgeschlossen werden konnte. Jetzt bin ich auf die ersten Rechnungen gespannt.
Mit Hochgeschwindigkeitsgruß..."
Irgendwie erfüllt mich das Hoffnung...
"Hallo, liebe Leser,
die letzten Tage waren überaus lehrreich für mich. Sie wissen ja, der Orden des 20sten Buchstabens hatte mich soweit, einzusehen, dass ich eigentlich gar kein schnelles Internet brauche. Am letzten Freitag, ich war gerade in meinem magentafarbenen Büßergewand auf dem Weg in die Küche, um den Frühstückskaffee aufzusetzen (wer mich kennt, weiß, wie wichtig mein Frühstückskaffee ist), als mein Handy klingelte. Das tat es, weil mich jemand erreichen wollte, der das aber über das Festnetz nicht konnte – mein ISDN war schon wieder tot. Ein Blick auf den Computermonitor bestätigte meine Vermutung. Der Orden hatte die letzte Stufe des Entzugs eingeläutet und mich nach zwei Tagen mit DSL 2000 nun auf DSL 1000 heruntergesetzt. Und es war zu befürchten, dass das noch nicht alles war.
Plötzlich klingelte mein Telefon – die Leitung war also wieder da. Ich ließ den Kaffee Kaffee sein und nahm ab. Kaum zu glauben, aber am anderen Ende war einer der Hohepriester des Ordens. Er habe gerade den Port geschaltet, nun müsse alles gehen. Ja, und wenn ich jetzt nur noch DSL 1000 hätte, dann könnte es sein, dass einfach nicht mehr Kapazität für mich zur Verfügung stünde. Es könne nämlich sein, so verstand ich ihn, dass man zwar DSL 16.000 geschaltet bekäme, aber irgendwo in den Tiefen der Leistungsverteilung dann eben nur 2.000 oder auch nur 1.000 Kbit zur Verfügung gestellt würden. Das wäre dann sozusagen Pech des Bestellers.
Nach einer kurzen Diskussion, die ich, so wie ich es im Mantra des Ordens gelernt habe, stets ganz entspannt führte und die ich hier aus Gründen des Jugendschutzes nicht wiedergeben kann, wollte er für mich eine neue Leitung suchen. Mein Kaffee war kalt, ich kochte einen neuen.
Plötzlich zeigt mein Computer an, dass ich eine Leitung mit über 14.000 Kbit habe. Für etwa 10 Sekunden. Danach sind es wieder 1.000 Kbit. Dieser Vorgang wiederholt sich lustig für eine Weile, dann endlich hat der Magenta-Mann Erfolg: DSL ist tot. Glücklich ruft er mich an und kündigt seinen Besuch an. In 10 Minuten sei er da, denn schließlich hätte ich ja eine Leitung. Der Kaffee ist schon wieder kalt.
Es klingelt an der Tür und Magenta-Mann tritt ein – völlig davon überrascht, dass ich ihm nicht problemlos das Regal zur Seite räumen kann, hinter dem sich meine Anschlussdose versteckt. Aber es gibt ja eine zweite, tote Dose im Flur. Flugs ist die aufgeschraubt, die Drähte sind lustig aus der Wand gepuhlt und ein brikettgroßes Messgerät mit zwei Leuchtdioden ist angeschlossen.
„Da ist eine Leitung“, sagt das Messgerät. „Aber mein Modem hat keine“, sage ich. „Dann muss die Verkabelung in der Wand kaputt sein“, sagt Magenta-Mann. „Aber seltsam, dass da ISDN so gut ankommt“, ergänzt er noch. Auch der zuletzt frisch gebraute Kaffee ist kalt geworden.
Magenta-Mann legt eine Strippe über den Flur zum Modem, um NTBA und Splitter anzuschließen. „Das ist ja ganz altes Zeug“, sagt er. Siegesgewiss steckt er einen neuen NTBA und einen Splitter an. Mein Modem gibt sich desinteressiert und findet kein DSL. Noch einmal kommt das Brikett-Meßgerät zum Einsatz – die Leuchtdiode leuchtet gelb und veranlasst Magenta-Mann zu der Schlussfolgerung, dass meine FritzBox kein ADSL kann. „Doch kann sie“, sage ich. „Aber mein Messgerät hat eine Leitung“. „Meine FritzBox aber nicht“.
Magenta-Mann mokiert sich über die nicht konforme Installation. Ist aber auch frech, Computer über WLAN anzubinden und dann noch nicht einmal so ein tolles Siemensmodem zu nutzen. Kann ja nichts taugen, sagt sein Blick.
Aber er hat eine Idee. „Haben Sie ein Netzwerkkabel?“, fragt er. Ich durchsuche das bisher angerichtete Chaos nach einem Kabel. Nichts. „Dann geh ich halt eins aus dem Auto holen“, sagt er und verschwindet. Ich versuche es noch einmal mit einem Frühstückskaffee.
Magenta-Mann verbindet die FritzBox mit seinem Messgerät, das an der Leitung hängt. „Leitet Ihr Gerät denn durch?“ „Ja. Versuchen Sie’s mal am PC.“ Nichts, nicht die Spur einer Leitung. „Ach, das ist ja ein Modem“, fällt da Magenta-Mann mit einem Blick auf sein Brikett ein. Flugs stöpselt er um. Nun hängt der WLAN-Router am Brikett, die FritzBox ist komplett abgekabelt. „Machen Sie mal.“ „Überträgt Ihr Gerät denn eine eigene Anmeldung? Meine kommt nämlich aus der FritzBox.“ „Ja.“ Also noch ein Versuch. Nichts.
„Ganz klar, Ihr Modem ist kaputt.“ „Das ist aber ganz neu und lief bisher problemlos.“ „Aber mein Brikett hat eine gelbe Leuchtdiode.“ „Gut, ich habe noch ein Modem.“ Man kann es ihm ansehen, damit hat er nicht gerechnet. Das Ersatzmodem tut, was von ihm erwartet wird und findet auch keine Leitung. „Auch kaputt“, folgert Magenta-Mann aus den Tiefen seines Fachwissens. „Vielleicht taugt auch das WLAN nichts. Verbinden Sie doch mal per Kabel.“ Gesagt, getan. „Brauche ich meine Einwahldaten, wenn ich direkt an Ihrem Modem hänge?“ „Nein“. Aha, eine echte technische Sensation – ein Messmodem mit eingebautem DSL-Account. Nun ja, der Fachmann wird Bescheid wissen. Das Ergebnis ist eindeutig: Keine Leitung. Der Kaffee ist auch schon wieder kalt.
Magenta-Mann verschwindet noch einmal und holt seinen Laptop. Kaum an sein Brikett angeschlossen, zeigt er mir seine noch offenen Aufträge, die er direkt vom Server der T-Com abruft, wie er sagt. Eine Webseite will er aber dann doch nicht öffnen.
Was für ein seltsames Zusammenbrechen aller Geräte: Mein Laptop und mein PC müssen beide kaputt sein, denn sie finden keine Leitung, meine FritzBox und mein Draytek-Router haben zeitgleich spontan den Geist aufgegeben und mein WLAN ist kurz vor der Ungesetzlichkeit. Ein Wunder, dass all diese Geräte bisher problemlos an der ebenfalls kaputten Dose funktioniert haben.
„Können Sie mich denn wenigstens auf den alten Stand zurückstellen? Das hat doch funktioniert.“ Magenta-Mann verbringt 15 Minuten in der internen Hotline und wird, so scheint es mir, ein klein wenig demütiger. Dann spricht er. „Runterschalten geht nicht, das ändert nichts. Aber versuchen Sie es doch mal mit einem anderen Modem.“ „Ich soll jetzt losgehen und mir ein teures T-Com-Modem kaufen? Nee, das geht nicht.“ „Na gut, dann komme ich heute Nachmittag noch einmal mit einem Modem vorbei. Die Leitung ist jedenfalls da und funktioniert. Der Fehler muss bei Ihren Geräten liegen.“ Sprichts und verschwindet. Ich kippe den kalten Kaffee weg.
Die FritzBox versucht derweil vergeblich, eine Leitung in der doch mit Sicherheit funktionierenden Dose zu finden, über die seltsamerweise mein ISDN problemlos funktioniert.
Zwei Stunden später klingelt das Telefon. „Ich komme in etwa einer Stunde mit dem Modem.“ Dann würden wir ja Klarheit haben. Die FritzBox blinkt trostlos mit Ihrer Power-Leuchte. Plötzlich, eine halbe Stunde vor dem Termin: Lämpchen flackern auf, mein Bildschirm grinst mich an und verkündet 14.800 Kbit. Die Verbindung bleibt stehen. Wenn das mal nicht seltsam ist.
Magenta-Mann kommt und bringt noch einen Kollegen zur Verstärkung mit. Vermutlich, damit man mir besser Trost spenden kann, wenn das tolle T-Com-Modem mir beweist, wer die bessere Technik anbietet. Meine FritzBox blinkert sie frech an, als ich frage, was sie denn in der Zwischenzeit Tolles getan hätten, denn es würde alles funktionieren. Magenta-Mann beteuert, nichts gemacht zu haben. Während ich ihm sofort unbesehen glaube, merkt man den Beiden an, dass sie mir nicht glauben, als ich bestätige, dass sich an der Installation nichts geändert habe. Schließlich haben sie mich ja mit völlig kaputtem und untauglichem Gerät verlassen. Bestimmt habe ich sie irgendwie ausgetrickst.
Magenta-Mann greift zum letzten Strohhalm: „Sollen wir die andere Dose ausprobieren?“ „Ich bitte darum.“ Ein kurzes Umverdrahten später blinkt die kaputte FritzBox wieder 14.800 Kbit an der ebenso kaputten Dose. „Da muss die FritzBox aber einen Schaden gehabt haben“, meint der Kollege von Magenta-Mann einwerfen zu müssen. Seine Hände krampfen sich um die Schachtel des ihm so ans Herz gewachsenen Siemens-Gerätes, als ich ihm erkläre, dass ich an solche Spontanschäden an zwei Geräten und einer Leitung nicht so recht glauben könne. Fluchtartig und etwas ratlos verlassen Magenta-Mann und sein Kollege den Ort des Geschehens. Es ist 14 Uhr 10 und ich habe DSL 16.000 – nach nur 42 Stunden fachkundiger Schaltung.
Wenn Sie also bisher nicht an das Phänomen der Spontanheilung (Spontanheilung ist im allgemeinen Sprachgebrauch ein Fachbegriff aus der Medizin. Es wird darunter eine Besserung oder Heilung verstanden, die nicht die Folge einer Heilmaßnahme ist. Wikipedia) geglaubt haben: Hier ist der Beweis.
Was soll ich sagen? Es ist schon ein echter Beweis für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, dass eine Bestellung von „Call & Surf Comfort Plus/ISDN“ nach knapp 24 Tagen und dem geradezu lächerlichen Einsatz von rund zwei Tagen Arbeitszeit des Bestellers abgeschlossen werden konnte. Jetzt bin ich auf die ersten Rechnungen gespannt.
Mit Hochgeschwindigkeitsgruß..."
Irgendwie erfüllt mich das Hoffnung...
Waldschratt - 16. Okt, 15:09