Geschichten

15
Aug
2008

... und es regnet ... und regnet...

Sparte: Geschichten

Das kann ja was werden heute Nachmittag! Wir sagen hier "Es regnet sich ein!" wenn das Wetter sich so verhält wie jetzt - es ist nicht meteorologisch exakt, es ist so mehr eine Ahnung - Konglomerat aus Eindrücken wobei allein der Klang der Regentropfen beim Fallen rauscht wie ein wallender Vorhang und alle anderen Geräusche dämpft und weicher erscheinen läßt. Er beruhigt die Sinne und will einen in Morpheus Arme wiegen - und er weckt die Ahnung von aufsteigenden Nebelschwaden über frischem Boden, der sich dampfend unter dem wieder blauen Himmel räkelt nach der Erfrischung! Und doch weiß man, dass es noch eine Weile weiter regnen wird bis dahin, die weißen Schäfchen- Wolken verbergen sich hinter einer einheitlichen grauen Wolkenfront die deutlich zeigt, wie viel Wasser sie noch für uns bereit hält!

Ich liege hier auf meinem Bett und mit den Regentropfen fallen gleichsam die Jahre von mir ab - freigespült treten Erinnerungen ans Licht die längst vergessen schienen... Ein anderer Tag, ein anderer Abend voller Regen - auch dieser ein feiner leiser Regen, der kaum rauscht mit seinen winzigen Tröpfchen, die fast unsichtbar aber unablässig sanft zuu Boden fallen. Es war eine "Dankeschön!"-Veranstaltung für geleistete Arbeit und die meisten waren gut gelaunt und auch ein wenig in beschwingter Sekt-Laune. Selbst ich konnte nicht widerstehen und habe es gewagt, eine ... und noch eine ... und immer noch eine Runde zu tanzen. Irgendwann waren auch die letzten langsamen Tänze einmal vorbei und wir traten hinaus in den Regen - legten den Kopf in den Nacken und ließen uns diese feinen, warm & kalt zugleich erscheinenden köstlichen Tröpfchen auf das Gesicht fallen, das Haar nässen, in den Kragen laufen... Ein herrliches Spiel, den Regen mit dem Mund zu fangen, ihn zu kosten und zu genießen! Irgendwann sahen wir uns dann einmal an - fanden in den Augen des anderen uns selbst - und so wie sich unsere Blicke fanden fanden sich auch unsere Hände und wir gingen, erst langsam, dann schneller ... bis wir lachend, uns an den Händen haltend, durch den alles verschleiernden Regen liefen - glücklich und eins mit uns - und dem Regen!

... und wieder regnet es ...


* * * * * * * * * * *

4
Sep
2007

Gestern...

Sparte: Geschichten

Mit schrill kreischenden Bremsen kommt ein D-Zug auf rostigen Gleisen zum Stehen. Gleich danach rasseln schwere Ankerketten von Hochseeschiffen in die Tiefe...

Ein Suchscheinwerfer blendet mich - mindestens 5000 Watt! Ich will den Kopf wegdrehen, da setzt eine Gesenkschmiede ein - rund 90 Schläge pro Minute lassen die Erde erbeben und stampfen in meinem Kopf jeden Gedanken zu Brei!

Ich versuche aufzuwachen....

... Am Besten ist es wenn ich die Augen öffne...

Bleischwere Lider geben ein klein wenig nach... Als die Lichtfülle etwas erträglicher geworden ist, entpuppen sich die immer noch rasselnden Ankerketten als Jalouisinen, die gerade aufgezogen werden, der Suchscheinwerfer als Morgensonne, der D-Zug als Zimmertür... Unverändert pocht die Gesenkschmiede meines Pulses ihren harten Takt...

Kein Kater war jemals so schlimm! Was ist nur los?

Später weiß ich es: Die erste Migräne meines Lebens...


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21
Jun
2007

Funktastatur kaputt - oder eher DAU?

Sparte: Geschichten

Vorhin schalte ich den Rechner wieder ein, alles prima bis ich zur (Funk-) Tastatur greife und einen Text eingeben will: Nichts!

Mal kurz klopfen und verwinden... Nichts!

Statusanzeige: Nichts!

Da habe ich mich doch sehr gewundert, weil ich am Montag erst neue Akkus (2100er!) eingelegt habe und ja kaum etwas machen konnte... Also neue Akkus rein: Nichts!

Reserveakkus rangeangelt, eingelegt: Nichts!

Von Mutsch den Spannungsprüfer geben lassen: Akkus sind alle voll!!! Kontakte kontrolliert, Stromfluß kontrolliert: alles i.O. ...

Textverarbeitung auf, Text eingegeben: Nichts!

Gerätemanager aufgemacht: Keine Funktastatur erkannt!

Schlußfolgerung: Das letzte Windoofs-UpDate hat zur Abwechslung mal nicht den Druckertreiber, sondern den Tastaturtreiber abgeschossen... *singt*"Jauchzet frohlocket!" Irgendwo... IRGENDWO hatte ich ja mal die Treiber-CD...

Mutsch wollte ich nicht schon wieder hochscheuchen, ich selber kann ja z. Zt. nicht raus, also was soll's, mit der Schleppi-Tastatur geht es auch, kannst also beruhigt den Funktastatur-Dongle abziehen und mit wegpacken...

Nur ging der Griff nach dem Dongle in's Leere!

Ich hatte den Schleppi schön sauber gemacht und alle Peripheriegeräte zu diesem Zwecke ABGESTECKT...



Tja, Alzheimer ist eine schöne Krankheit - jden Tag lernt man neue Leute kennen!!!


* * * * * * * * * * *

20
Jun
2007

Ein schöner Tod?

Sparte: Geschichten

Ich habe hatte einen Kommilitonen, einen Studienfreund, Mathematik summa cum laude, später Doktor der Mathematik, Fachgebiet Stochstik. Zusatzstudien in Leningrad und Moskau...

1994, als Robotron- und ESER-Bytes hier ihren letzten Zuckungen erlagen und alles die Windoofs-Hymne sang, fragte niemand mehr nach "FORTRAN" & "PASCAL" - und nach ihm ... Bei einem Computergrundkurs vom Arbeitsamt, der für uns beide mehr ein Schlag ins Gesicht denn eine Weiterbildungsmaßnahme war, trafen wir uns wieder. Seine Ulan-Bator-Bräune war dem Alkoholiker-Grau gewichen, sein Humor ätzendem Sarkasmaus. Seine fleißige Frau L., die er aus dem vormaligen Bruderland Mongolei mitgebracht hatte, hielt die Familie mit einem kleinen Textilgeschäft über Wasser, bis auch sie dem Druck der Vietnamesen, der Steuerbehörde und wer auch sonst noch immer die Hand aufhielt, nachgab und nach L. ging. Allein.

Wenn man den Doktor danach sah, war für ihn ständig Feiertag: Er hatte immer geflaggt! Sein Äußeres verkam immer mehr, sein Weg ins Reich der Penner war nicht zu übersehen - aber er stand NIE mit anderen Trinkern vor der Markthalle oder an der Tanke, er saß mit einer, meist russischen, Zeitung am Kulturbundpark und las, eine Flasche neben sich, die anderen "unauffälig" hinter der Bank... Doch es kam immer öfter vor, dass er nicht mehr bis nach Hause fand und als "Person im hilflos Zustand" eingesammelt wurde.

Nun haben sie ihn gefunden: Völlig verwandelt! Er war frisch geduscht und rasiert, die Haare geschnitten und gekämmt, NÜCHTERN, bekleidet mit seinem letzten dreiteiligen Anzug, Hemd, Binder, Schuhe, die Hände in den Hosentaschen und ein Lächeln auf dem Gesicht - so lag er in seinem Wohnzimmer. Erst hielt ich es nach diesem Abstieg für ein Gerücht, doch es stimmt - und auch die genaue Todesursache gibt der MUK noch Rätsel auf...

Woran er wohl gedacht haben mag? Vielleicht ist er ja mit L. wieder damals in Ulan-Bator - ich würde es ihm wünschen!


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9
Jun
2007

Kuchengeschichten #2

Sparte: Geschichten

Mutschs erster Kuchen

Eine Bemerkung möchte ich vorausschicken: In unserer Familie war (Und ist!) es üblich, dass wir uns gegenseitig etwas "uzen" - es ist nie böse gemeint und wird auch selten länger als 2 min übel genommen, denn solche kleinen Neckereien resultieren eigentlich immer aus unserer Zusammengehörigkeit...

So war es auch damals, als meine Eltern ihren ersten Hausstand eingerichtet hatten. Voller Stolz buk meine Mutter ihrer ersten "Nach-Hochzeits-Kuchen", während mein Vater draussen auf dem Hof Holz hackte. Als Mutsch hörte, wie er zusammenräumte und die Axt neu schliff (Bis zuletzt wurde alles, egal ob Werkzeug oder Fahrzeug, bei "Arbeitsende" so hergerichtet, dass man es bei der nächsten Nutzung sofort nehmen konnte: Die Sense wurde geschärft, das Auto niemals mit fast leerem Tank und immer rückwärts eingeparkt usw.)

Als Mutsch also hörte, dass Papa zusammenräumte, stellte sie den Kuchen auf eine spezielles "Kuchenbrett" (Gibt es die heute überhaupt noch?) und präsentierte ihn auf dem Küchentisch. Mein Vater kam rein, die Axt über der Schulter und bestaunte gebührend das Backwerk.

Mutsch fragte ihn: "Möchtest Du ihn anschneiden?"

Da ritt meinen Vater der Schalk, er nahm das Beil, hob es über den Kuchen und meinte grinsend: "Sag' mal FEIGLING!"

Meine Mutter "rettete" sich hinter den Tisch und rief von dort neckend und lachend: "FEIGLING! FEIGLING!"

WUMM!

Der Kuchen WAR "angeschnitten" - und dank des frischen Schliffes hatte Mutsch ZWEI Kuchenbretter!

Selbstverständlich ist der Kuchen dabei nur halbiert worden und nicht etwa kaputt gegangen, so dass es noch ein schönes Kaffeetrinken geworden ist...

... aber Mutsch hat seit diesem Tag nie wieder "FEIGLING!" zu meinem Vater gesagt! *lol*


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Streuseldiebstahl

Sparte: Geschichten

Vor vielen Jahren, als meine Eltern jung verheiratet waren, wurde ihnen von der Wohnraumlenkung eine Wohnung eine Wohnung in einer Villa in E. zugewiesen - mitten in einem wunderschönen Park gelegen.

Meine Mutter hatte es sich vorgenommen, Vater zu überraschen und ihm einen schönen ("guten" *g*) Streuselkuchen zu backen. Also fing sie mit ihren Küchenzaubereien an und tatsächlich hatte sie dann einen Streuselkuchen, der alle gekauften um Längen schlug!

Da sie keine Langfinger zu fürchten hatten, stellte sie diesen Kuchen auf ein breites Fensterbrett zum Abkühlen und begann die Küche aufzuräumen.

Dann kam mein Vater und sie wollte ihm stolz ihr Kunstwerk zeigen! Aber leider: Die herrlichen großen Butterstreusel, die mein Vater so mochte, waren arg zur Neige gegangen!

Da könnt Ihr Euch sicher denken, dass der Haussegen erst enmal ein bißchen schief hing, denn wer sollte sonst von dem Kuchen genascht haben als mein Vater!

Jedenfalls blieb der Kuchen am Fenster stehen und mein Vater setzte sich an eine Schreibarbeiten, während Mutsch etwas angesäuert in der Küche verschwand...

... bis mein Vater ganz leise zu ihr kam und sie mit dem Finer auf den Lippen mitzog an die Tür, von wo man einen Blick auf das Fensterbrett - und den Streuselkuchen hatte!

Der verlockende Duft war bis zu den nahegelegenen Bäumen des Parkes gezogen und ein Eichhörnchenpärchen aus seinem Koben gelockt! Sie folgten der Duftspur, kletterten an den Efeuranken hoch bis ans offene Fenster - und dort machten sie es sich auf dem Streuselkuchen bequem und suchten sich in aller Ruhe die besten und schönsten Streusel aus, die sie mit sichtlichem Vergnügen mampften!

So waren die wahren Täter überführt und der Hausfrieden wieder hergestellt! Und wir haben heute noch manchmal eine lustige Geschichte zum Thema "Streuseldiebe"!


* * * * * * * * * * *

23
Mai
2007

"Raumschiff Entenschweiß"

Sparte: Geschichten

Vor sehr vielen Jahren, als die Mauer noch real existierte, waren Filme wie "Raumschiff Enterprise" oder gar "Star Wars" nicht nur unerwünscht, sondern verboten. Soviel als Hinweis für diejenigen, die das nicht wissen können.

Gerade als wieder enmal eine Welle "Raumschiff Enterprise" in den westdeutschen Kinos anlief, war ich gerade bei den bewaffneten Organen. Zu meiner Einheit (Nachrichtentechnik) gehörte u.a. ein Meßtrupp, der neben allen möglichen und unmöglichen technischen Finessen auch einen Satz Tongeneratoren an Bord hatte. Gleichzeitig verfügte er auch über zwei Außenlautsprecher, da er innerhalb der NZ auch als Nachrichtenpunkt herhalten mußte. Truppführer war ein Zeitsoldat, fast zwei Meter groß und ü100 kg im letzten Diensthalbjahr - und "Enterprisefan"!

Eines Tages, wir wurde mal wieder Richtung Küste verlegt, kam es in einer hübschen kleinen Stadt zu einem Stau (Ursache: Der Kolonnenführer hatte die Straßenbreite in der Altstadt nicht bedacht und wollte dort unsere Horde

URAL 375 D

LKW "Ural 375"

mit Hänger (!) durchschleusen!! Das ging natürlich schief und so mußten wir notgedrungen einen provisorischen Standort in G. auf dem Marktplatz einrichten - natürlich mit allen Sicherheitsmaßnahmen!

Für die Bevölkerung war das nun ... teils-teils! Die Anwohner der gesperrten/verstopften Straßen waren wütend, während sich am Marktplatz die technik- und militärbegeisterten Leutchens einfanden.

Was nun unseren UaZ geritten hat weiß niemand, jedenfalls schaltete er einen Satz Tongeneratoren auf die Außenlautsprecher und veranstaltete mit vollem Dampf "Weltraummusik"! Esklang herrlich und erregte allgemeine Aufmerksamkeit und sogar Begeisterung!

Als er aber dann zum Mikrophone griff und lauthals verkündete

"Hier Raumschiff Enterprise!
Hier Raumschiff Enterprise!"


war der Spaß vorbei!

Kaum zu glauben, wie schnell die Angehörigen des Wachregimentes, unsere "Rotkehlchen" wegen der roten Kragenspiegel *g* die Übertragung abbrachen und eine personelle Änderung beim anwesenden Personal herbeiführten...

Die Entlassung des UaZ erfolgte dann nicht termingemäß sondern etwas später - und er wurde auch nicht im Dienstgrad entlassen sondern er mußte seine "Gurkenschäler" (die Umrandung der Schulterstücke für Unteroffiziere/Unterführer) abgeben...

Und so vermischt sich Gutes mit Schlechtem bei Dingen, auf die heute kein Mensch mehr sieht...


* * * * * * * * * * *

3
Mai
2007

Fragen der Liebe...

Sparte: Geschichten


"Ein Junge fragte einmal ein Mädchen: "Hast du mich gern?"
Darauf antwortete sie "Nein!"

Er fragte: "Findest du mich hübsch?"
Das Mädchen lächelte und sagte "Nein!"

"Sag mir, bin ich wichtig in deinem leben?"
Und das Mädchen meinte nur "Nein!"

Der Junge fragte ein letztes Mal: "Wenn ich gehen würde, würdest du weinen?"
Auch diese Frage beantwortete sie mit "Nein!"



Traurig ging der Junge weg, worauf das Mädchen ihn am Arm packte und erwiderte:

"Ich mag dich nicht,
Ich liebe dich!
Ich finde dich nicht hübsch,
Du bist Wunderschön!
Du bist nicht wichtig in meinem Leben,
Du bist mein Leben!
Und ich würde nicht weinen wenn du gehst,
Ich würde Sterben!"





(Quelle: unbekannt)


* * * * * * * * * * *

23
Apr
2007

Der Kraftfahrergruß...

Sparte: Geschichten

Früher, als ich ein Auto hatte und Papa noch lebte, gehörte der Sonntag den Reisen durch unser schönes Gebirge. Manche Fahrten waren "Wunschfahrten" zu einem bestimmten Ziel, die mein Vater dann immer sehr gründlich vorzubereiten pflegte (Er informierte sich nochmals über die geschichtlichen Zusammenhänge und die Sehenswürdigkeiten des Ortes usw. - Nun ja, Geschichte war sein Hobby und so kam es oft zu sehr sach~ und fachkundigen Diskussionen mit den "Führungskräften"... Noch heute weiß ich deshalb geschulte Fremdenführer zu schätzen und ärgere mich (Wirklich!), oft nur mit "halben Ohr" oder "auf Durchzug" zugehört zu haben. Wieviel Wissen hätte er mir vermitteln können!!)

Doch das nur nebenbei...

Ziel unserer Fahrten war es immer, Landschaft und Wetter zu genießn und manchmal auch einfach Leute abseits der Strasse kennenzulernen, quasi über den Gartenzaun mal die besonders schönen Blumen eines Hofes zu loben oder Pferde zu streicheln usw. - und ih kann mich nicht erinnern, dass wir einmal dumm angemacht worden wären! Wir hatten es also nicht im Sinn, so schnell als möglich von Ort zu Ort zu rasen. Aber als Verkehrshindernis waren wir auch nicht unterwegs, entweder wir haben öfter eine kleine Rast gemacht oder ich bin auch mal rechts rangefahren, wenn es hinter uns einer besonders eilig hatte - auch wenn ich die Höchstgeschwindigkeit eingehalten habe und er eben rasen mußte!

Einer dieser Rasr zeigte uns bei seinem Wiedereinordnen lange und ausdauernd den Mittelfinger aus dem offenen Fenster. Nun weiß eigentlich jeder, was es mit dem "Effenberg" bzw. dem "Stinkefinger" auf sich hat - nur Mutsch nicht! Also fragte sie nach der Bedeutng dieser "Verrenkung"...

(Ein Wort zur Sitzordnung: Mein Platz war klar *g*, auf dem Beifahrersitz Mutsch, weil sie damals schon die Beine kaum bewegen konnte und der Fußraum vorn weitaus größer war, obwohl ich schon einen Citroén ZX Tonic, also den Kombi, fahre fuhr, Papa auf der Rückbank, immer mit Jacket und oft auch mit Schlips - aber nie, selbst im Sommer, ohne seine dicke Decke, denn er fror damals bereits so wie es Mutsch heute geht...)

Jedenfalls erklärte mein Vater mit seinem schelmischen Lächeln, welches ich zwar im Rückspiegel sehen konnte, Mutsch jedoch nicht (!), dass das der "Kraftfahrergruß" wäre und wenn man jemanden überholt, entsc huldigt man sich damit für das Überholen und wünscht noch eine angenehme Weiterfahrt...

O-Ton Mutsch: "Das wußte ich noch gar nicht! Das ist aber eine nette Geste..."

Damit war die Sache erledigt und schon fast vergessen, bis...

... ja, bis wir auf der Ausfallstraße einer größeren Stadt einen PKW mit einem älteren Ehepaar trafen, welches ohnehin von der Verkehrslage etwas überfordert zu sein schien - man merkte es deutlich, wenn man, wie wir, eine zeitlang hinter ihnen herfuhr.

Also beschloß ich mich zu überholen...

... Blinker raus, Blick in die Spiegel...

--> Eine Bewegung an meiner rechten Seite: Mutsch drückt auf den Fensterheber und macht ihr Fenster auf... Warum nicht? Also nicht weiter darauf geachtet!

... Von hinten alles frei, also links rüber und den PKW überholen, wir sind gleich auf...

... ... da dreht Mutsch lächelnd den Kopf zu dem älteren Paar, nickt ihnen freundlich - und präsentiert in einer einmalig nonchalanten Geste den Mittelfinger!!!

Die beiden "Alten" sind fast aus dem Auto gefallen, die Augen wurden immer größer und der Mann klappte den Mund auf und zu, als wolle er was sagen und wußte nicht was...

Ihr glaubt gar nicht, wie schnell ich das Gaspedal durchgetreten habe und wie weit ich bis zum Einordnen gefahren bin, damit er das Kennzeichen nicht lesen kann!!

Mutsch meinte ganz überrascht: "Siehst Du, der kannte das auch noch nicht!"

Meine Rede: "Der kannte das nur zu gut!" haben wir ihr dann aber erst erklärt, als wir wieder zu Hause waren... Am Sonntag darauf sind wir in die "Barbora" zum Essen gefahren und Mutsch bekam einen extra-großen Eisbecher.

Wir lachen noch heute gern, wenn wir an die beiden Gesichter denken - aber Mutsch hat nie wieder jemanden so gegrüßt - außer beim Fernsehen, aber das sieht ja keiner... ;)


* * * * * * * * * * *

3
Apr
2007

Freude, erwartete Enttäuschung - und viel mehr Freude!

Sparte: Geschichten

Klingt mal wieder chaotisch, was? Stimmt aber!

Erst hatte ich eine Freude: Ein verfrühtes Ostergeschenk kam an und da es als solches nicht kenntlich war, habe ich es ausgepackt.

Die nächste Freude: Der Inhalt funktionierte wider Erwarten (persönliche Ressentiments gegen Restposten oder "Verpackung leicht beschädigt!"-Ware... - diesmal völlig unbegründet!) tadellos!

Die erste (Und erwartete!) Entäuschung: Es paßte nicht alles, was ich dafür noch da hatte.

Die zweite (Ebenfaslls erwartete!) Entäuschung: Von dem, was paßte, war etliches .... nicht ... "einsatzbereit" und wohl auch nicht mehr zu retten...

Die größte Freude: In dem Stapel durchgetesteter Dinge fanden sich zwei, die ich seit Jahren für ewig verloren gegangen glaubte und von denen ich nur ein bißchen im Internet, uund auch da nur abgewandelt, wiedergefunden habe.

Hat schon jeman eine Ahnung worum es geht? Nein? Na gut, hier kommt die Auflösung:

Bekommen habe ich ein USB-Diskettenlaufwerk für meinen Sschleppi. (Freude #1)

Meine (ganz) alten Disketten mit dem heute wohl nicht mehr bekannten Format 5 1/2 Zoll, 320 kB passen natürlich nicht rein! (Zur Information: Meine Informatik-Fachbarbeiterarbeit befindet sich in einem 55cm langen Hiolzkasten - fein sauber auf LOCHKARTEN gestanzt! DIE werde ich wohl nie mehr lesen können, ebensowenig wie die dazu gehörenden Daten auf LOCHSTREIFEN!) (Entäuschung #1)

Die etwas neueren 3 1/4 Zoll-Disketten 720 kB und 1,44 MB liefen (Freude #2) -

ABER die um 1988 ff. erstellten Dateien unter: DR-DOS, RAINbow-TOS, Windows 3.1 gaben außer Fehlermeldungen nichts mehr her! (Entäuschung #2) Ob die Ursache in der nun weitaus moderneren Technik liegt oder ob die Datenträger auf Grund des Alters in den Ruhestand getreten sind, weiß ich. Vielleicht haben sie auch die stiefmütterliche Behandlung der letzten Jahre übelgenommen - sie sind sowieso nur durch ein Wunder dem Rausschmiß entgangen!

Doch nun kommt Freude #3 - und die ist groß und überwältigend!

Während meines GeWi-Studiums brachte ein Gaststudent aus der BRD eine Mappe mit Geschichten, Lieder und Gedichten mit, die er gern vorstellen wollte. Leider wurde die betreffende Veranstaltung abgesagt, die Mappe beschlagnahmt und erst bei der Ausreise wieder ausgehändigt. Der größte Stein des Anstoßes war auf den ersten Blick die "Schmusegeschichte, welche überhaupt nicht in das wissenschaftliche Weltbild paßte.

Dieser Student hatte allerdings ein zweites Exemplar mit seinen persönlichen Anmerkungen usw. mit. Das gab er mir für diese eine Woche zur Aufbewahrung, obwohl (Oder weil? *fg*) er wußte, dass ich eine Schreibmaschine hatte und diese auch oft nutzte. Bei seiner Abreise bekam er sein Exemplar von mir wieder so dass allen "Gesetzlichkeiten" Genüge getan war....

... das war meine erste Berührung mit derartiger Literatur und deshalb zählt heute noch die Schmusegeschichte zu den intensivsten Erinnerungen. Nach der Wende habe ich dann die Mappe am PC noch mal abgetippt und auf Diskette gespeichert, die ich aber Eigentlich unnötigerweise!) "verpanelt" habe. Dann verborgte ich die Mappe mal an einen guten Freund, der sie einem guten Freund weitergab - und zu mir kehrte sie nie mehr zurück, was mich immer mit Schmerz erfüllte, des es waren wetvolle Erinnerungen darin gefangen... Und ganz egal in welchorm ich die "Schmusegeschichte" im Internet nun wiederfand - sie war anders, selbst wenn die Eltern "Franz & Anna" hießen! Man merkt, dass sie wohl in ihrer Entstehungszeit meist mündlich weitergegeben wurde...

Diese Diskette war in einer alten, vermüllten Diskettenbox!!! Sie paßte - UND SIE WAR LESBAR!!! Vielleicht kann es einer mir nachfühlen: Nicht nur die Original-Schmusegschichte, auch das "Tagebuch des J. Marris", "Tagebuch der H. Becker" und viele Gedichte und Aufsätze... 28 Druckseiten mit kleiner Schrift ´liebgewonnener und sehr vermißter Literatur auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Erinnerungen an das ganze "Wann" und "Wie" 1986...

Gut, die Textverarbeitung ist nicht gerade als "kompatibel" zu bezeichnen...

Titelblatt
(Ausschnitt #1)

Wandlungen Titelblatt #1

Titelblatt
(Ausschnitt #2)

Wandlungen Titelblatt #2

Da kommt jetzt ein ganz schönes Stück Arbeit auf mich zu, das Ganze schön zu "übersetzen" und zu formatieren - aber ich freue mich schon darauf!!!

Auf der gleichen Diskette waren übrigens noch zwei andere, für mich sehr wertvolle und verloren geglaubte Dateien: Meine erste von mir verfaßte Broschüre - und die Abschrift eines Buches... Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte, nicht wahr, liebe Chatwoman? ;) Ich sage nur: "Belle-bemm!"

Natürlich waren noch die eine oder andere schöne Sache dabei, aber diese Diskette ist unerreicht! Und so war heute für mich

Ostern, Weihnachten & Geburtstag an einem Tag!

Ich würde Euch wünschen, dass Ihr auch einmal so etwas erlebt...

Euer Maik,
der glückliche Schratt!


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Meine kleine Welt

"Der zweite Aufguß"

Der zweite Start ins Bloggerleben...

Überwachung? Nein Danke!



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