Wir müssen sparen - koste es, was es wolle!
Sparte: Recht & OrdnungJa, die Sparpolitik!
Wenn ich zurückdenke an meine Zeit in der "produktiven Praxis" fallen mir zwei Berufsgruppen ein, die gewaltiges Ansehen genoss: die Reparaturschlosser und die "Rat-Mittel (*)-Bauer". Beide Berufe hatten eine große Gemeinsamkeit, die diese Leute so begehrt machte: Sie hatten "goldene Hände", sprich, sie haben aus dem letzten Stück verrosteten Blechs noch einen Vollautomauten gebastelt! Zwar waren die Lösungen stets "individuell", je nach Ausgangsproblem, und in den seltensten Fällen wurden sie aus "Katalog-Teilen" gefertigt sondern zumeist aus dem, was man hatte oder was man selbst entwickelte.
(*) "Rat-Mittel-Bau": konstruktiv-technischer Bereich eines Betriebes, der "Rationalisierungsmittel" (Werkzeuge, Vorrichtungen, Steuerungen usw.) für den eigenen Betrieb spezifische entwickelte und mit vorhandenen Mitteln baute
Das Paradies für jeden Re.-Schlosser war der Schrottplatz - so wie es heute noch bei den Autofahrern ist, die "Schrauber" genannt werden... ;)
Der gewaltige Vorteil: Man war flexibel und sparte Ressourcen und extrem Kosten!
Nun ein Beispiel aus der heutigen, durch EU-Normen klar *har-har* geregelten Praxis:
Man nehme ein Pflegebett - ein einfaches, für den Normalbürger hergestelltes, nicht so ein speziell gefertigtes wie damals bei mir (Es handelt sich also auch um ein anderes Sanitätshaus und auch um eine andere Krankenkasse - aber um die gleichen Gesetze!).
Bei diesem Pflegebett verbiegt sich ein Teil, mit dem der Stellmotor das Kopfteil aufrichtet.
Nun dachte ich, als das vor einigen Wochen passierte, dass man eben dieses Stückchen Profilstahl durch ein anderes ersetzt, eventuell sogar durch ein verstärktes. Arbeitsaufwand geschätzt 15 min, Materialeinsatz geschätzt ca. 25 Euronen.
In der Praxis wurde das komplette Bett ausgetauscht!!!
Die Begründung erfuhr ich heute im Gespräch: Es sind die Garantie- und versicherungsrechtlichen Ansprüche, die bei "tragenden Teilen" z. Bsp. ein Schweißen verbieten!
Nun gibt es inzwischen sogar mobile Röntgentechnik, mit der das KTA Schweißnähte an tragenden Kfz-Teilen untersucht, bevor die Straßenzulassung für das geschweißte Fahrzeug erteilt wird!
Doch da kommt dann irgendwie noch ein "Medizintechnisches Geräte-Gesetz" ins Spiel...
Ich wundere mich nun nicht mehr über die immensen Kosten, die seitens der KK immer wieder beklagt werden und die eigentlich vermindert werden sollen! Es sind nicht nur die Kosten für einen kompletten Austausch eines Gerätes (Typisch für diese Wegwerfgesellschaft!), sondern auch die Kosten für die Leute, die derartige Gesetze, die meilenweiten an den Erfordernissen der Praxis vorbeigehen, ausarbeiten usw.
Man kann wirklich nur das wiederholen, was diesem Eintrag als Überschrift vorangestellt ist:
Wir müssen sparen!
(Koste es, was es wolle!)
Wenn ich zurückdenke an meine Zeit in der "produktiven Praxis" fallen mir zwei Berufsgruppen ein, die gewaltiges Ansehen genoss: die Reparaturschlosser und die "Rat-Mittel (*)-Bauer". Beide Berufe hatten eine große Gemeinsamkeit, die diese Leute so begehrt machte: Sie hatten "goldene Hände", sprich, sie haben aus dem letzten Stück verrosteten Blechs noch einen Vollautomauten gebastelt! Zwar waren die Lösungen stets "individuell", je nach Ausgangsproblem, und in den seltensten Fällen wurden sie aus "Katalog-Teilen" gefertigt sondern zumeist aus dem, was man hatte oder was man selbst entwickelte.
(*) "Rat-Mittel-Bau": konstruktiv-technischer Bereich eines Betriebes, der "Rationalisierungsmittel" (Werkzeuge, Vorrichtungen, Steuerungen usw.) für den eigenen Betrieb spezifische entwickelte und mit vorhandenen Mitteln baute
Das Paradies für jeden Re.-Schlosser war der Schrottplatz - so wie es heute noch bei den Autofahrern ist, die "Schrauber" genannt werden... ;)
Der gewaltige Vorteil: Man war flexibel und sparte Ressourcen und extrem Kosten!
Nun ein Beispiel aus der heutigen, durch EU-Normen klar *har-har* geregelten Praxis:
Man nehme ein Pflegebett - ein einfaches, für den Normalbürger hergestelltes, nicht so ein speziell gefertigtes wie damals bei mir (Es handelt sich also auch um ein anderes Sanitätshaus und auch um eine andere Krankenkasse - aber um die gleichen Gesetze!).
Bei diesem Pflegebett verbiegt sich ein Teil, mit dem der Stellmotor das Kopfteil aufrichtet.
Nun dachte ich, als das vor einigen Wochen passierte, dass man eben dieses Stückchen Profilstahl durch ein anderes ersetzt, eventuell sogar durch ein verstärktes. Arbeitsaufwand geschätzt 15 min, Materialeinsatz geschätzt ca. 25 Euronen.
In der Praxis wurde das komplette Bett ausgetauscht!!!
Die Begründung erfuhr ich heute im Gespräch: Es sind die Garantie- und versicherungsrechtlichen Ansprüche, die bei "tragenden Teilen" z. Bsp. ein Schweißen verbieten!
Nun gibt es inzwischen sogar mobile Röntgentechnik, mit der das KTA Schweißnähte an tragenden Kfz-Teilen untersucht, bevor die Straßenzulassung für das geschweißte Fahrzeug erteilt wird!
Doch da kommt dann irgendwie noch ein "Medizintechnisches Geräte-Gesetz" ins Spiel...
Ich wundere mich nun nicht mehr über die immensen Kosten, die seitens der KK immer wieder beklagt werden und die eigentlich vermindert werden sollen! Es sind nicht nur die Kosten für einen kompletten Austausch eines Gerätes (Typisch für diese Wegwerfgesellschaft!), sondern auch die Kosten für die Leute, die derartige Gesetze, die meilenweiten an den Erfordernissen der Praxis vorbeigehen, ausarbeiten usw.
Man kann wirklich nur das wiederholen, was diesem Eintrag als Überschrift vorangestellt ist:
Wir müssen sparen!
(Koste es, was es wolle!)
Waldschratt - 8. Jan, 15:39