So sieht seit dieser Woche mein "Tagestablett" aus... Braucht man da überhaupt noch was zu essen? Wohl kaum! *g* Ich habe heute mit dem Bereitschaftsdienst von der Apotheke telefoniert, weil die Ärztin nicht erreichbar war und ich gern die eine odere andere Dosis vermindert hätte ("Je weniger desto besser!" ist meine Meinung zu dem Zeugs - aber...) Zum Glück kannten wir uns von der EOS her (Das ist wohl heute das Gymnasium, Abitur?) und so hat er sich etwas Zeit genommen... Nix da! Das meiste sind sogenannte "Spiegelmedikamente", d.h. man muß sie in der festgelegten Stärke und zur festgelegten Zeit einnehmen, sonst braucht man sie gar nicht nehmen oder es kann sogar eine Verschlechterung erfolgen! Und an die mentale Beeinflussung muß ich eben gewöhnen (Das dauert etwas, ist aber möglich!), da sie sich als weniger intensiv herausstellen wird als die krankheitsmäßige Beeinträchtigung... Das stimmt natürlich auh wieder, auch wenn man quasi den "Teufel mit dem Belzebu austreibt", denn unter dem Strich ist es egal, ob ich nicht an die Tastatur komme, weil ich mich vor Schmerzen krümme oder weil ich die Tasten nicht erkenne... *g*

Nun gut!

Zu diesem Tablett muß man noch die "Bedarfsmedikamente" hinzuzählen wie z. Bsp. die Dipi-Spritzen, wenn es unerträglich wird und die nur der Arzt geben darf... Naja und das ganze Verbandszeug und die Verbands- und Verbandshilfsmittel wie Salben, Cavilon-Spray, Haftspray, Kleber, Ablöser, Kompressen... Obwohl das schon sehr viel weniger geworden ist! Kurz nach der OP wurde z. Bsp. das "Loch" im Bauch noch mit 2 (!) Bauchtüchern ausgestopft - heute ist es fast weg! Das merkt man im Verbrauch - und vor allem im Müll! Am Anfang fielen bei jedem Verbandswechsel jeweils ein "roter Sack" an - jetzt würde so ein "roter Sack" 3...4 Tage reichen, wenn es nicht unhygienisch wäre! Aber ich denke mit Entsetzen daran, wenn die AWG ihren Beschluß umsetzt und sogenante "Müllschleusen" auch in unserem Wohngebiet einführt - da muß man einen Gebührenchip kaufen, der die Müllklappe öffnet und dann paßt dort immer ein 20-l-Müllbeutel rein. Für den nächsten Beutel muß man wieder den Chip einstecken... Und wenn man soundsoviel Beutel weggeworfen hat, muß man wieder zur AWG fahren und den Chip wieder aufladen lassen. Das soll zur Verminderung des Müllaufkommens beitragen und die Kosten gerechter verteilen! Klingt in der Theorie auch ganz gut - aber wo soll ich dann mit diesen 45-l- bzw. 60-l-Säcken hin?? Es ist ja auch Spritzenmaterial u.a. zu entsorgen, was auf keinen Fall in die normale Müllanlage darf und so schon extra entsorgt werden muß...

Doch hier nun das "Foddo" - wer die Aufschriften lesen will, muß halt drauf klicken:



Tagestablett

Na, seid Ihr jetzt auch alle satt? *fg*

... obwohl ich mich darauf gefreut habe, dass es endlich "Früh" wird und die Sonne aufgeht, wünsche ich mir un schon wieder, dass der Pfleger endlich wieder fort wäre und Ruhe einzieht. Heute bleibt der Schlüssel innen angesteckt: "Es ist keiner da bei uns!"

Ich weiß nicht wie ich mich zu dem neuen Mittel egen starke Schmerzen positionieren soll bzw. will. Es ist wirklich gut - DAS steht außer Zweifel! Aber die Begleiterscheinungen setzen mir sehr zu... Ich nehme ein. Nach ungefähr 20 min bin ich fast vollständig schnerzfrei - und "aufgedreht"! Die "Gusche" kann gar nicht so schnell sprudeln wie das Gehirn die Aufträge erteilt und ich möchte am Liebsten 20 Dinge auf einmal erledigen - und bin mir auch noch sicher, dass zu schaffen! Das hält dann ungefähr 30 min vor, danach kippt das Ganze mit einem Schag und ich schlafe auch schon mal mitten im Satz ein. Bloß Durchschlafen ist nicht! Es kommen dann Albträume und Unruhe, ich wache auf und weiß nicht wohin mit mir: Unruhezustände und beginnende Angstzustände/Depresssionen (Natürlich habe ich gleich vorbeugend dagegen auch Medikamente bekommen... *würg*)... Das RLS läuft zu ungeahnten Höhen auf und ergreift sogar untypischerweise die Arme! (Oder ist es der Tilidin-Entzug? Angeblich soll das Zeug ja nicht süchtig machen, aber bei der Einnahmedauer und der Konzentration...) Es kribbelt überall und ich kann, obwohl ich friere, keine Decke erleiden, ja, generell keinen Hautkontakt! Dei Beine hängen ab dem Knie im Freien (Bloß nicht rankommen!), aber was mache ich mir dem Rücken und den Armen?? ... Lesen/Schreiben/ Fernsehen geht kaum, da ich nicht scharf sondern doppelt sehe, zum Glück nur "schubweise" *g*

Zur Zeit geht es mir etwas besser: Ich habe einen Tee getrunken, Hanftee! Der hat zwar bei weitem nicht die Wirkung von einem "Kaffee special", aber er hat mir etwas Ruhe gebracht.

Ich habe mich immer vor dem Zeitpunkt gefürchtet, wenn die Schmerzmittel auf die mir noch verbliebene geistige Gesundheit einwirken. Hoffentlich ist das jetzt nur eine Übergangsphase, denn sonst ist es kein Leben mehr, die Gratwanderung zwischen Schmerzen und "zugrdöhnt" wird immer enger...

Über die Nachricht vom OP-Zentrum bin ich immer noch nicht drüber weg. Gestern war der "Ersatzdonnerstag" wg. des Feiertages. Ich wollte niemanden sehen, mit niemandem sprechen. Habe keine Mehls beantwortet, keine Anrufe und selbst "B&R" versetzt... *schäm* Schlimm wird es dann, wenn es jemand merkt und sich denkt, der Kranke muß unbedingt aufgeheitert werden, dass geht am Besten durch einen laaangen Besuch! *argh* Ich entschuldige mich für meine Unhöflichkeit, aber ich bin wirklich weggenickt während des Gespräches...

Vielleicht sieht die Welt heute besser aus, wenn die Sonne aufgegangen ist! Und vielleichtreagiere ich ja nacher schon anders auf die Einnahme, dass der Körper quasi ins Gleichgewicht kommt! *hoff*

... anders ist es kein Zustand...