Neben vielen anderen Dingen sind bei der Wohnungsauflösung damals auch meine Gehhilfen (Spezialanfertigungen wegen des Übergewichts, "Achselstützen") "in Verlust geraten". Seit dieser Zeit läuft das Hick-Hack um ein paar neue.. Inzwischen habe ich mir mehr schlecht als recht mit 2 hölzernen Spazierstöcken beholfen - eine auf gefließten Böden gefährliche und wegen der Kräfteverteilung schmerzfördernde Lösung..

In letzter Zeit sitzen wir öfter mit anderen Familien am Spielplatz oder 2 Eingänge weiter vor dem Haus zusammen und bequatschen "Gott und die Welt". So kamen wir auch einmal auf das Thema "Krankenkassen" und "~versorgung" zu sprechen.

Heute abend nun bekam ich ohne Ankündigung und ohne große Worte "richtige" Krücken GESCHENKT! Gebraucht zwar aber wie neu, jetzt nicht mehr benötigt da genesen.. Es läuft sich gleich ganz anders und auch die Treppen fallen mir leichter! *freu*

DAS ist "Solidarität" oder, wie es heute heißt, eine "Solidargemeinschaft" - denn eine "Gemeinschaft" sind wir da draußen, definiert über unseren sozialen Status (ALG, HartzIV, Erziehungsjahr, EU-Rentner..) und die unmittelbare Nachbarschaft. Genau betrachtet ist es die Solidarität, das Zusammenhalten der "Armen", die ohne große Mittel humanistische Ideale leben. Doch leider weiß ich auch um die Anderen, "Kaufhallensteher", Süchtige jeder Coleur.. Hier, in unserer Straße, gibt es ihn in der Mehrzahl der Familien trotz aller (oft quälenden) Probleme noch, den Artikel I des Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar.."

Danke, liebe Christine & lieber Jens, für die Krücken!

... und "Danke!" dafür, dass es sie gibt: die Kameradschaft und Hilfe unter Nachbarn und Freunden!