Der Fluch der Zivilisation
Sparte: KommentiertDurch Angela von Lerber wurde ich auf einen interessanten Artikel in der NZZ aufmerksam gemacht: "COGITUS INTERRUPTUS - Googeln, Bloggen und Twittern" (Bitte "Cogitus" (denken) nicht mit "Coitus" (äh-hm) verwechseln... Wobei da manche wohl auch nur denken dass... *fg*)
Inhalt ist die Zerstreuung, die die modernen Medien mit sich bringen. Zerstreuung ist dabei als mangelnde Aufmerksamkeit zu verstehen, s. "der zerstreute Professor". Untermalt mit kleinen literarisch-philosophischen Exkursen (z. Bsp. "Resitenzialismus" von Paul Jennings) kommt er letzendlich auch auf das Web 2.0 und die Forderung zu mehr Aufmerksamkeit.
Hier eine kleine Leseprobe:
"Das Phänomen ist so alt wie die Technik selbst. Meine Lieblingstheorie dieses Umschlagens lässt sich in einen Satz komprimieren: Die Dinge sind gegen uns . Sie stammt vom englischen Essayisten Paul Jennings, aus seiner genialen Persiflage des Existenzialismus vor sechzig Jahren. «Resistenzialismus» nannte er dieses Prinzip. «Der Illusion wachsender menschlicher Beherrschung der Dinge entspricht die wachsende Feindschaft (und Macht) der Dinge, die sich gegen ihn wenden», schrieb Jennings: «Der Mensch des Mittelalters kannte nur ein paar Dinge, um die er sich sorgen musste – ungenügende Beleuchtung bei Nacht, das schlichte Loch im Dach, durch das der Rauch entweicht und der Regen eindringt [. . .]. Der moderne westliche Mensch hat viel mehr Gelegenheiten, die Schlacht gegen die Dinge zu verlieren – Büchsenöffner, Kragenknöpfe, Schubladen, offene Senklöcher, Schuhbändel . . ."
Es lohnt sich die 5 min Zeit zum Lesen - und etwas mehr zum Nachdenken zu nehmen!
Inhalt ist die Zerstreuung, die die modernen Medien mit sich bringen. Zerstreuung ist dabei als mangelnde Aufmerksamkeit zu verstehen, s. "der zerstreute Professor". Untermalt mit kleinen literarisch-philosophischen Exkursen (z. Bsp. "Resitenzialismus" von Paul Jennings) kommt er letzendlich auch auf das Web 2.0 und die Forderung zu mehr Aufmerksamkeit.
Hier eine kleine Leseprobe:
"Das Phänomen ist so alt wie die Technik selbst. Meine Lieblingstheorie dieses Umschlagens lässt sich in einen Satz komprimieren: Die Dinge sind gegen uns . Sie stammt vom englischen Essayisten Paul Jennings, aus seiner genialen Persiflage des Existenzialismus vor sechzig Jahren. «Resistenzialismus» nannte er dieses Prinzip. «Der Illusion wachsender menschlicher Beherrschung der Dinge entspricht die wachsende Feindschaft (und Macht) der Dinge, die sich gegen ihn wenden», schrieb Jennings: «Der Mensch des Mittelalters kannte nur ein paar Dinge, um die er sich sorgen musste – ungenügende Beleuchtung bei Nacht, das schlichte Loch im Dach, durch das der Rauch entweicht und der Regen eindringt [. . .]. Der moderne westliche Mensch hat viel mehr Gelegenheiten, die Schlacht gegen die Dinge zu verlieren – Büchsenöffner, Kragenknöpfe, Schubladen, offene Senklöcher, Schuhbändel . . ."
Es lohnt sich die 5 min Zeit zum Lesen - und etwas mehr zum Nachdenken zu nehmen!
Waldschratt - 19. Jun, 12:30