13
Aug
2008

Traurige Nachrichten...

Sparte: Mutsch

Heute ist es wieder ein Stück schlechter geworden mit Mutsch. Nachdem sie nun das "M" fast ständig bekommen muss und die Schmerzen trotzdem weiter spürt, haben sich die Nebenwirkungen manifestiert: örtliche und zeitliche (Des-)Orientierung, Körperbeherrschung, Sprache... Obwohl ich es nicht darf (Versicherungsrecht - absolut idi****tisch!!! *kotz* Ich bin in erster Linie "Bewohner" und nicht SOHN für die Versicherungen... *wüt*) helfe ich ihr trotzdem beim Essen...

Seit heute reicht nun auch die "intermetierende Fixierung" nicht mehr aus, sprich: das Bettgitter muss nun ständig oben bleiben weil sie sonst herausfällt (Der Riesentumor zwingt sie zu einer seitwärts-bogenförmigen Lage im Bett; ideal wäre ein rundes Bett...). Da es sich aber nach dem Betreuungsrecht um eine "unterbringungsähnliche Maßnahme" (sprich: "Freiheitsberaubung") handelt und sie für "teilweise geschäftsunfähig" erklärt wurde, reicht ihre Zustimmung nicht aus. Ich darf nicht zustimmen, denn sie hat ja einen Betreuer. Und der muss nun dafür bei Gericht einen extra-Beschluss einholen...

Tja - "... im Mittelpunkt steht der Mensch..."

Aber allein ihr Leiden zu sehen...


* * * * * * * * * * *

Hoshi - 13. Aug, 15:42

Schock :-((((
Mutsch tut mir unendlich leid! Du auch...
ich weiß, es gibt keine tröstenden Worte. *umarmdichvorsichtig*

Waldschratt - 13. Aug, 23:33

Ach Hoshi - wir hatten das Thema jetzt auch im "Piano": einer aus dem Kreis ist gestorben, 43 Jahre alt - er hat es gewußt und sein Leben bis zum letzten Tag voll ausgekostet, mit allen Sinnen! Das hat das Ende zwar bescheunigt, aber ich würde es genauso machen, wenn das Gehen unvermeidlich wäre und nur hinausgezögert würde. Aber jetzt blicke ich erst einmal nach vorn, ich habe Aufgabe & Freunde - und ich habe viel erreicht in den letzten Wochen!! Daraus schöpfe ich viel Kraft!

*lg* und (In beabsichtigter Fehlauslegung!) "Volle Kanne Hoshi!"

N8i!
Chutzpe - 13. Aug, 23:51

So hat es mein Pate auch gemacht und er sicher glücklicher gestorben als die, die immer schauen und sich plagen.
Hoshi - 14. Aug, 08:34

Meine Mama ist vor mehr als 20Jahren an der gleichen beschissenen Krankheit gestorben und ich weiß genau, wie man sich fühlt. Ich konnte mir vorher auch niemals vorstellen, dass ich mir wünschen könnte, dass sie jemals stirbt... aber es war so. Das Leid sollte einfach aufhören :( Ich war fast glücklich, als es zu Ende war. Mein Großer war gerade ein Jahr alt und Trauer war in seiner Gegenwart einfach nicht angebracht *seufz* Für sie war es besser, denn sie hatte arge Schmerzen. Trauer ist ja sowas wie Selbstmitleid, weil man jemanden arg vermisst. Ich habe mir jeden Tag gesagt, dass sie nicht wollen würde, dass wir Trübsal blasen.

Trotzdem hatte ich immer diese verrückte Hoffnung, dass ich das alles nur träume :-( Es tut sehr weh, jemanden leiden oder gar sterben zu sehen!
Waldschratt - 14. Aug, 10:06

Liebe Hoshi,
meine Antwort auf Deine Worte ist etwas länger geworden... Du findest sie hier...
Chutzpe - 14. Aug, 10:21

Wie bitte? Ausgerechnet du schreibst, dass Trauer in der Gegenwart deines Kindes nicht angebracht ist? Diese Einstellung erachte ich als komplett falsch - doch ich will nicht diskutieren (und bin eh gleich weg) - ich wollte nur sagen, dass ich das völlig anders sehe.
Waldschratt - 14. Aug, 10:33

Ich denke mal, liebe Chutzpe, Hoshi meint die lähmende Trauer, die sogar bis zur Katatonie führen kann. Vor einem Kind Gefühle wie Trauer oder Schmerz nicht zuzulassen hieße ja, es auf die wohl schlimmsten Seiten des Lebens nicht vorzubereiten und ihm das Gefuehl belogen worden zu sein zu vermitteln, wenn es eines Tages selbst diese Erfahrungen machen muß. Es ist also wichtig, dem Kind den Umgang mit der Trauer zu zeigen, nach vorn zu orientieren und das Kind in diesen Prozeß mit einzubeziehen - quasi "tätig" zu trauern, "Trauerarbeit" zu leisten und diese zu vermitteln...

Ein schönes Frei wuensche ich Dir, komme gut und nicht all zu gestreßt wieder und nimm die Begleitung als Tatsache, aber nicht als Kampfansage! Danke fuer die Mehls - sie waren wirklich eine Hilfe!! (((Chutzpe)))

*lg* auch an die "kaiserliche Garde"

Maik
... und bestimmt auch von Mutsch
Hoshi - 14. Aug, 12:07

Ich lese deinen neuen Beitrag gleich sofort ;)

@ Chutzpe... er war doch erst ein Jahr alt. Ein Baby sozusagen. Wir anderen Familienmitglieder haben viel geredet und auch verarbeitet. Dass ich in Gegenwart des Kindes fröhlich "gespielt" habe, hat mir sogar geholfen. Ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll...
Hoshi - 14. Aug, 12:12

Da fällt mir gleich noch was ein...

Als sein Opa, mein Schwiegervater (auch an Krebs) an seinem achten Geburtstag !!! gestorben ist, da habe ich ganz anders reagiert! Da habe ich ihm klar machen könne, dass der Tod auch eine Erlösung sein kann und dass man damit weiterleben muss, denn der Tod gehört zum Leben...

So, und jetzt geh ich lesen, was Maik dazu geschrieben hat.
Waldschratt - 14. Aug, 12:44

... nicht vergessen: Mich interessiert Deine Meinung! ;)
Chutzpe - 16. Aug, 19:58

Ah ok - so kann ich das besser nachvollziehen - ich wollte dir nicht zu nahe treten, war nur etwas irritiert.
Hoshi - 17. Aug, 11:10

;-) Du kannst mich schon recht gut einschätzen und somit war deine Irritation völlig ok!
Chutzpe - 13. Aug, 15:44

*umarme*

Vor allem, weil es deine Mutter ist, ist es hart - bei einem "Fremden" bleibt immer noch eine gewisse Distanz - bei mir jedenfalls - die mich schützt.

Waldschratt - 13. Aug, 16:01

Es ist der Lauf der Welt - und eine liebe Freundin hat Recht mit dem, was sie über die "Erlösung" sagt... So etwas hat sie nicht verdient - aber wer eigentlich schon! Und wenn ich mich HIER umsehe - ich weiß wie es einmal nicht werden soll. Ich hoffe nur, ich schaffe rechtzeitig den Absprung, d.h. ich erkenne rechtzeitig den notwendigen Zeitpunkt - an Mitteln mangelt es zum Glück nicht dank meiner bewegten Vergangenheit...

Aber jetzt lebe ich erst einmal und auch wenn ich traurig bin und mir ganz heimlich im Innern schuftig vorkomme, wei ich "hinaus ziehe", mir Freunde suche und an meinem neuen, aktiven Leben bastle - mit allen seinen Nuancen! Es muss und wird weiter gehen...

< sarkasmus an > "Dafür stehe ich mich mit meinem Namen!" < sarkasmus aus >

Chutzpe - 13. Aug, 22:57

Und einmal mehr denke ich an eine Exit-Mitgliedschaft und die Patientenverfügung habe ich noch immer nicht ausgefüllt *seufz*

Ich hoffe ja immer noch, dass ich einfach überfahren werde und sterbe - oder Herzinfarkt oder so - doch man sollte nicht hoffen, sondern Massnahmen ergreifen - Daddy konnte ja zum Glück selber klar machen, dass er nicht mehr will, da er im Kopf ja noch klar war, obwohl er nicht mehr reden und schreiben konnte - und wir (Mami, Sis und ich) haben das nur unterstützt und bestätigt. Davon weisst du noch gar nichts, oder? Ich habe schon selber keinen Plan mehr - die Mail ist fest für SO eingeplant *seufz*
Ich habe mich also verabschiedet und bin nicht mehr hingefahren bis er tot war und als ich dann die Leiche sah - ziemlich erschrocken - zum Glück war der Kaiser bei mir.

Und nein, ein schlechtes Gewissen ist ganz sicher nicht nötig - auch wenn ich es sehr gut verstehen kann.

(((Waldschratt)))
Waldschratt - 13. Aug, 23:37

Ich habe bislang (heute) auch an die Patientenverfügung geglaubt - aber es entscheiden im "Betreuungsfall" die Ärzte und das Gericht (Passus "Schmerzbehandlung hat Vorrang, auch wenn die Lebensspanne dadurch verkürzt wird..." = genau genommen passive Sterbehilfe und damit ein Fall für die Ethik-Kommission)

*drück dich*

PS: Du hast Mehl... :/
Chutzpe - 13. Aug, 23:54

Das war bei meinem Vater definitiv nicht so, wobei der auch keine grossen Schmerzen hatte - der bekam - soweit ich weiss - NICHTS mehr, keine Medis, nichts zu essen (er konnte nicht mehr richtig schlucken wg Lähmung, künstlich hat er verweigert und wurde akzeptiert), nur noch Getränke.

Exit lässt dich nicht hängen, ich kenne jemanden, der damit gegangen ist - Krebs. Hier ist die Rechtslage noch etwas anders - wie genau, weiss ich nicht - sonst würden nicht alle Ausländer von Exit zum Sterben hierher kommen.

Schon wieder? Eine habe ich beantwortet *G*
Shania - 13. Aug, 18:50

:((

*drueck dich leis*

Waldschratt - 13. Aug, 23:27

(((Shania)))
sandhexe - 13. Aug, 22:41

ich weiß wie du dich fühlst, vor Ostern ging es mir auch so mit meiner Mutter, seitdem pflege ich sie täglich und habe auch das Wort Erlösung im Kopf....
Ich denke fest an euch und hoffe, dass du alles schaffst, was auf dich zukommt und ein guter Begleiter für Mutsch auf ihrem schweren Weg bist.

Waldschratt - 13. Aug, 23:26

Danke liebe Lizz - das mit Deiner Mutter tut mir aufrichtig leid!

... ich bemühe mich und hoffe, dass wenigstens ein bißchen davon durchdringt. Leider werden die "lichten Augenblicke" seltener... sie hat mich auch schon gefragt, wann Maik wieder kommt...

Bitte grüße Franzl & die Kinder von mir!

*lg*
kittykoma - 14. Aug, 12:19

ich verstehe das nicht. du bist doch wieder fit. warum wird die betreuung von mutsch nicht rückgängig gemacht? es kann doch nicht sein, daß fremde leute über sie entscheiden und du stehst daneben? was ist das für eine form der entmündigung?

Waldschratt - 14. Aug, 12:39

Hallo kittykoma,

erst einmal eine allgemeine Antwort: Es gibt in "unserem" Betreuungsrecht keine Vormundschaft, kein Vormundschaftsgericht und keine Entmuendigung mehr - das "Kind" hat jetzt einen neuen Namen und regelt sich ueber die Geschäftsfähigkeit... Nun ja...

Z. Zt. gelte ich in erster Linie noch als "Bewohner", da ich ja vollstationär im Pflegeheim untergebracht bin. Mit meiner geistigen Aktivität, der zunehmenden Mobilität und meinen Beduerfnissen (Das fängt bei Laptop/Internet an und geht ueber das kulturelle Angebot bis hin zum "Abend-/Nachtausgang"...) falle ich ich hier durch sämtliche Schemata! Aber es wird anders, wenn ich (Hoffentlich bald!) in eine behindertengerechte Wohnung, die auch noch bezahlbar ist, umziehen kann.

Zum Zeitpunkt der Betreuungsverfuegung lag ich ja noch im Koma - wie sich das alles entwickelt hat niemand mehr gehofft oder auch nur erahnt!

Ja - und nun das andere... es ist nicht absehbar, was länger dauern wuerde: der Betreuerwechsel oder die verbleibende Lebensspanne... Und in der Zeit des Wechsels gibt es immer Kompetenzgerangel! Aber eins muss ich ganz klar sagen: Mutschs Betreuer ist ein engagierter und fachlich kompetenter Betreuer - an der Gesetzeslage kann er aber auch nichts ändern! Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede... *bitter lächle* Ich habe meinen Betreuungsbeschluss aus eigener Kraft und in eigener Initiative gekippt - warum wohl?

*lg*
Maik
kittykoma - 14. Aug, 13:10

ok., ich verstehe. dann kann man nur sehen, daß man sich den betreuer zum partner macht.
Waldschratt - 14. Aug, 13:51

Der Betreuer meiner Mutter ist wirklich ein feiner Mensch! Der ruft nicht ständig nacht halb 10 oder am Sonntag Abend an um zu dokumentieren wie beschäftigt er mit den Angelegenheiten des zu Betreuenden ist und redet dann ein 3/4 Stunde alles mögliche - er schaut, sagt etwas dazu - und wenn er das nächste Mal kommt ist die Angelegenheit geklärt! Er ist im Gegensatz zu meinem Ex-Betreuer auch ehrenamtlich tätig, meiner war "Berufsbetreuer"...
*lg*
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