Lebensläufe
Sparte: NotizenJeder von uns hinterläßt seine Spur - der eine mehr, der andere weniger im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Bei manchen ändert sich das auch: Er tritt aus dem Schatten ins Licht der Öffentlichkeit, indem er z. Bsp. öffentliche Ämter oder Funktionen übernimmt.
Immer aber ist der Lebenslauf ein Weg, der von Veränderungen geprägt ist, vom Suchen und Probieren. Manchmal gehören dann Episoden zu ihm, die man nicht vermissen will - mancher Episode schämt sich auch, will sie nicht wahrhaben oder verdrängen.
Die Geschichte zeigt, daß es bei "Führungspersönlichkeiten" möglich und (zumindest teilweise) Usus ist, ihren veröffentlichten Lebenlauf an die politischen Erfordernisse anzupassen - und je diktatorischer ein Regime, desto mehr konnte und wurde geschönt, seien es die Biographien von August dem Starken, seien es welche aus dem 3. Reich oder die von E.H. Nur wenige bekennen sich zu ihren Fehlern, Irrungen und Wirrungen - DAS sind für mich die wahrhaft großen Geister!
Interessant wird es dann, wenn von "aktuellen" Persönlichkeiten verschiedene Lebensläufe bei verschiedenen, sagen wir mal, Anbietern, veröffentlicht werden. Gelegntlich stößt man dann auch auf Widersprüche, die einem nur durch eigenes Erleben der betreffenden Zeit / der betreffenden Umstände erkennbar werden.
So wurde ich in einer Diskussion mit C. darauf aufmerksam gemacht, wie schwer es war, in der DDR als Tochter / Sohn eines Pfarrers zu studieren, ja bereits das Abitur abzulegen, daß demzufolge eine Person, der das gelang, durchaus als Ausnahme zu betrachten ist.
Leider findet sich in den Standard-Biographien (Homepage, Regierungspage usw.) nicht viel oder gar nichts zu diesem Thema.
Heute bekam ich einen Link zu einer etwas unbekannteren Schilderung des Lebens und der näheren Umstände. In den nächsten Tagen werde ich sie mir gründlich zu Gemüte ziehen und vergleichen - mit anderen und mit meinem eigenen Erleben. Eventuell werde ich mich dann noch einmal zu diesem Thema äußern.
Das es interessant zu werden verspricht, zeigt bereits dieser kurze Ausschnitt:
"... Angela Merkels Aufstieg in die höchsten politischen Ämter ist leider auch Beleg dafür, wie Macht die Menschen verändern kann: von der sympathischen Naturwissenschaftlerin, die sich nicht um vorgeprägte Politiker-Verhaltensmuster scherte und sich erfrischend direkt ausdrückte, zu einer undurchschaubaren, knallharten Politikerin. Politisches Kalkül an Stelle von Überzeugungen – das trat im Laufe ihres politischen Werdeganges zunehmend in den Vordergrund. Viele Menschen, besonders Frauen – die sie vermutlich als erste Bundeskanzlerin gewählt hätten – sind in ihren Hoffnungen empfindlich enttäuscht worden.
Almut Nitzsche
Die "Biographie der Woche - Angela Merkel" findet Ihr hier.
Immer aber ist der Lebenslauf ein Weg, der von Veränderungen geprägt ist, vom Suchen und Probieren. Manchmal gehören dann Episoden zu ihm, die man nicht vermissen will - mancher Episode schämt sich auch, will sie nicht wahrhaben oder verdrängen.
Die Geschichte zeigt, daß es bei "Führungspersönlichkeiten" möglich und (zumindest teilweise) Usus ist, ihren veröffentlichten Lebenlauf an die politischen Erfordernisse anzupassen - und je diktatorischer ein Regime, desto mehr konnte und wurde geschönt, seien es die Biographien von August dem Starken, seien es welche aus dem 3. Reich oder die von E.H. Nur wenige bekennen sich zu ihren Fehlern, Irrungen und Wirrungen - DAS sind für mich die wahrhaft großen Geister!
Interessant wird es dann, wenn von "aktuellen" Persönlichkeiten verschiedene Lebensläufe bei verschiedenen, sagen wir mal, Anbietern, veröffentlicht werden. Gelegntlich stößt man dann auch auf Widersprüche, die einem nur durch eigenes Erleben der betreffenden Zeit / der betreffenden Umstände erkennbar werden.
So wurde ich in einer Diskussion mit C. darauf aufmerksam gemacht, wie schwer es war, in der DDR als Tochter / Sohn eines Pfarrers zu studieren, ja bereits das Abitur abzulegen, daß demzufolge eine Person, der das gelang, durchaus als Ausnahme zu betrachten ist.
Leider findet sich in den Standard-Biographien (Homepage, Regierungspage usw.) nicht viel oder gar nichts zu diesem Thema.
Heute bekam ich einen Link zu einer etwas unbekannteren Schilderung des Lebens und der näheren Umstände. In den nächsten Tagen werde ich sie mir gründlich zu Gemüte ziehen und vergleichen - mit anderen und mit meinem eigenen Erleben. Eventuell werde ich mich dann noch einmal zu diesem Thema äußern.
Das es interessant zu werden verspricht, zeigt bereits dieser kurze Ausschnitt:
"... Angela Merkels Aufstieg in die höchsten politischen Ämter ist leider auch Beleg dafür, wie Macht die Menschen verändern kann: von der sympathischen Naturwissenschaftlerin, die sich nicht um vorgeprägte Politiker-Verhaltensmuster scherte und sich erfrischend direkt ausdrückte, zu einer undurchschaubaren, knallharten Politikerin. Politisches Kalkül an Stelle von Überzeugungen – das trat im Laufe ihres politischen Werdeganges zunehmend in den Vordergrund. Viele Menschen, besonders Frauen – die sie vermutlich als erste Bundeskanzlerin gewählt hätten – sind in ihren Hoffnungen empfindlich enttäuscht worden.
Almut Nitzsche
Die "Biographie der Woche - Angela Merkel" findet Ihr hier.
Waldschratt - 17. Jan, 17:39
Hallo Maik...
Das niemand sich gerne zu seinen Irrungen und Wirrungen so recht bekennen mag, kann ich verstehen. Als öffentliche Person wird man ja dann auch gleich richtig fertig gemacht. Viele Karrieren finden dann ein schnelles Ende, manche schon, bevor sie begann.
In Ordnung finde ich das nicht, weil der Mensch offenbar nicht Mensch sein darf. Und Ehrlichkeit wird meistens bestraft!!!
Liebe Grüße :-)