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Nicht ein VIERTEL,
nicht ein HALBER
nicht ein GANZER -

Nein!

ZWEI volle Sprühstöße trennen sie nun von der Erwigkeit!


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Liebe Freunde,

die Wochen im Krankenhaus haben mit einem Rekord von 1.973 Emails mein Postfach in die Knie gezwungen. Nun habe ich begonnen, die durchzusehen, die angekommen sind. Dabei mußte ich die traurige Entdeckung machen, daß die auf Grund ihrer Kürze oder wegen "ohne Anhänge" durchgeschlüpften Emails sich oft nicht mehr öffnen ließen...

Wer also in der Zeit vom, sagen wir, 07.04. bis *grummel* heute an mich geschrieben hat, sollte das bitte rekonstruieren und noch mal schicken, betreff: "Die Zweite!".


... ach so, und noch was: Es geht mir ernsthaft schlechter als vorher, die Zusammenhänge, soweit nötig, folgen Stück für Stück. Leider kann ich aber dadurch nur noch begrenzt online sein. Mein Schweigen ist also keine Ignogranz!

In wichtigen Dingen wendet Euch bitte an Sandhexe, sie stellt auch eventuell den Kontakt her.

Danke!

Euer
Maik

Den ganzen Tag schon steht die Balkontür weit auf, die Sonne strahlt bis in den hintersten Winkel. Das Vogelzwitzscher zwingt einen zum Lächeln, auch wenn mann gar nicht mag. Ein kleines Brummen schläfert mich leise ein, obwohl es von fleißiger Arbeit der "Hausteufelchen" berichtet. Der Duft nach "frisch gehahnten Gras" hängt in der Luft und kitzelt die Nase. Was fehlt ist das "Tschingeln" der Bauern, die zwischen den Mahdstreifen die Sensen nachdengeln. Dengeln habe ich noch gelernt, ebenso wie Mähen. Die Jungen hier werden garn nicht mehr wissen, was das ist...

Es juckt mich in den Fingern: die alte Sense meines Vaters die im Keller am Haken hängt und deren Stiel abgegriffen, von jahrelanger Handhabung blank poliert, das Blatt kerbig und krumm von Steinen, "Erdbohrern" und meinen ersten Dengelversuchen ist, der Wetzstein im Köcher hängend wartet vom Haken zu nehmen und zum Waldrand zu gehen ... Wenn die Sonne noch flach steht, der erste Morgentau noch nicht ganz verschwunden ist, aber die Sonne schon ihre Kraft erahnen läßt, wenn die Amsel und alles andere Gefiederte ihre Morgenmusik zum Besten gibt - wenn mann dan am Rain sitzt, auf das Gemähte sieht und wie die "diensthabenden" Vögel eifrig das frische Gras nach Würmer und Raupen durchsuchen, dann schmeckt das Brot völlig anders, dann ist man eins mit sichund der Natur, dann kann man sagen:


"Ja, dieses Leben hat seinen Sinn!"


_{gewidmet meinem Vater in tiefer Achtung
2006/05/06
MaRe}

Maik und Mutsch sehen sich im Fernsehen eine Spargelkochsendung an. Gerade bekam ich einen Anruf mit der Bitte, das folgende Diätrezept hier zu veröffentlichen:

man nehme 10 Eigelb und schlage sie kräftig
dazu kommt 500g zerlassene Butter
Beides wird immer weiter geschlagen.
Spargel wird 15 Minuten gekocht
dann paniere man jede Spargelstange einzeln und frittiere sie.....
Leider hat Maik vergessen, ob das eine Diät zum Zu- oder Abnehmen ist.
Er lässt alle schön grüßen und sagt, wenn er den Spargel schon nicht essen kann, möchte er wenigstens bei der Zubereitung zusehen.
Ich freue mich, dass er schon wieder zu Scherzen aufgelegt ist.

...und das gefällt unserem Waldschratt gar nicht.
Er ist für den Verein aus Aue, hat er mir gesagt. (Er sprach von einem Verein „Wismut Aue“, nach längerem Googeln konnte ich aber nur einen FC Erzgebirge Aue finden.)
Sicher hätte er das viel lustiger formuliert. Es sollte auch in der Abteilung der lustigen Einträge erscheinen.
Da ich mich aber nirgends so wenig auskenne, wie beim Fußball, lasse ich das hier mal so stehen.
Maik hätte mich am liebsten verhauen, als ich ihn fragte, ob denn Aue auch ein Fußballverein sei.......

Er kann im Moment leider noch nicht selbst tippen, er hat es versucht.
Vielleicht klappt es, wenn er mal wieder etwas essen kann.

Endlich schnupperte man in derLuft wie das Erzgebirge und der Krankenhausmief war dabei, sich zu verziehen

Nach rund 2 Stunden Fahrt im Discomobil (Jawohl, mir zu Ehren mit Musik und Flackerlicht!! (*) ) wieder zu Hause! Herrlich, selbst wenn man nur durch dieses kleine obere Seitenfenster schauen kann: Nach mehr als 2 Jahren Bäume, Straßen, Menschen so richtig sehen - und alles ist so groß und hüpft nicht in einer kleinen Glasröhre rum! ;)

Vor der Haustür dann das übliche "Schaulaufen", in dieser Hinsicht lebe ich hier eben noch wie mitten im Dorf. Wußten wir noch eine Weile auf die einheimischen Kameraden von Rettungsdienst und Feuerwehr warten. Na ja, leider hat sich mein Gesamtzustand seit dem letzt Mal stark verschlechert, diesmal war nichts mehr mit "auf eigenen Füßen"... Also so eine Rettungsplane drunter, den Schratt obendrauf und 6 Mann an die Seiten. Junge Junge, ich hätte NIE gedacht, wie eng die Türen wirklich sind!

Nachdem ich dann im Bettchen lag und der Spezialtransporter auf dem Weg zurück nach Hessen war, hätte alles so still und friedlich sein können.

Aber nicht bei mir!

Beim Runterrutschen von der Plane hatte sich der Blasenkatheder gelöst, ergo mußte ein frisches Laken ins Bett. Wie oft und bis zuletzt saß ich im Sessel am Fenster, also nicht lange gefackelt, das Bett ein Stück hochgefahren und mit Krücken und Geschnaufe in den Sessel gesetzt.

In.

Aber dann mußte ich wieder ins Bett, also aus dem Sessel:

raus.

Nur ist der Sessel rund 20 cm tiefer als das Bett - und im Krankenhaus braucht man immer noch 2 Mann, um mich von der parallel gesetellten Bettkante aus hochzuziehen.

Also nix mit aufstehen!

Was nun?

Ahja! Die perfekte Lösung!
In Hexenschußhaltung um den Tisch gekraucht und dort ins Bett plumpsen lassen...

Nachdem ich mit viel Mühe und Kunstgeschick dann endlich mein gesamten Körpergewicht auf den Beinen hatte- ging heimlich, still und und leise in die Knie ...

... und machte es mir auf dem Teppich vor der Blumenbank bequem und betrachtete die Welt aus einer Perspektive.

Leider brachte mich das nicht in mein Bett zurück.

Den Kraftakt vollführten dann 6 Kameraden der FFW unter viel Gelächter, in das ich herzhaft einstimmen wollte, aber meine Rippen dagegen protestierten.

So hatte ich zweimal an einem Tag die Feuerwehr mit Blaulicht im Haus und wie so oft bei aller Ka**e am Hals etwas zu lachen!



_{(*) Sondersignal aus versicherungsrechtlichen Gründen: Da ich nicht komplett angeschnallt werden konnte, hätte das z. B. beim Bremsen eine Unfallgefahr bedeutet. Also: Verzischt Euch, ihr Straßenhopser, hier komme ich!)}

für eure freundschaft, kameradschaft und hilfe!
maik

Maik ist wieder da. Eben hat er mich kurz angerufen. Er saß noch im Sessel und war gespannt, wie er nun in sein Bett gebracht werden soll.
Inzwischen schlummert er hoffentlich süß seiner weiteren Genesung entgegen.
Demnächst wird er hoffentlich auch selbst wieder hier weiterschreiben können.
( was natürlich nicht bedeuten soll, dass ich das nicht gern getan habe)

Morgen um 10 Uhr soll es soweit sein.
Maik wird dann entlassen. Er kann sich sicher sein, dass wir ihn und seine Mutsch auch dann nicht allein lassen werden.
Ich weiß, dass er uns braucht und habe eine Idee.
Tragt euch bitte in den Kommentaren ein und sagt ihm das als Willkommensgruss.

Maik wäre nicht Maik, wenn alles so ablaufen würde, wie es geplant war.
Nun kann es Abend oder Morgen werden, bis er entlassen wird. Eventuell muss er doch noch etwas länger bleiben. Ein Gutachten fehlt plötzlich noch.

Maik wird heute entlassen. Die Kostenübernahme einer Kur wurde von der Krankenkasse abgelehnt. Er wird heute im Laufe des Tages bei Mutsch eintreffen. Die Pfleger wollen nun dreimal statt wie bisher zweimal am Tag kommen. Der Rest der Arbeit lastet wieder auf den Schultern von Mutsch.
Ich wünsche den Beiden alles Gute und ganz viel Kraft.

Maik lässt alle ganz herzlich grüßen. Ich soll hier noch einmal von seinem großen Fortschritt erzählen.
Er stand gestern schon einmal VOR seinem Bett.
Das bedeutet aber nicht, dass es ihm nun ausschließlich gut geht. Er braucht weiterhin alle guten Wünsche, Gebete und Gedanken.