Unwetter
Sparte: Erzgebirge & UmgebungNach extremen Wetterschwankungen war es gestern sehr, SEHR warm. Erst gegen Abend zogen Gewitter auf - in der Nacht sogar 3 aus verschiedene Richtungen gleichzeitig! Man konnte sogar alle Blitzarten beobachten: Flächenblitze, Wolke-zu-Wolke, die wunderbar gezackten Wolke-zu-Erde-Blitze..
Allerdings hat Petrus auch die Schleusen ganz weit aufgedreht: In den Morgenstunden hörte man bereits, wie sich das Rauschen des "Schwarzwassers" (ein kleines Flüßchen, welches gleich hinter unserem Haus fließt und knapp 100m weiter in die "Große Mittweida" mündet) veränderte - fast möchte ich sagen: anschwoll.
Heute Früh sah man dann den gestiegenen Wasserpegel deutlich. Zum Glück fehlt noch ein Stückchen bis "Land unter" - aber meinen Schleppi würde ich nicht im Keller lassen wollen (so ich einen Keller hätte..)!
Mich erschreckt jedesmal, wie viel Mutterboden das Wasser mit sich führt! Dieses Problem ist nicht neu, ist seit Beginn der Rodungen im 12. Jh. bekannt - eben "hausgemacht"! Mit Hecken zwischen den ("Handtuch-") Feldern und "Querpflügen" traten unsere "Alt-Vorderen" der Bodenerrosion erfolgreich entgegen - die Maschinenwirtschaft mit ihren zusammengeschlossenen, großen Schlägen und dem "Längspflügen" begünstigt dagegen das Mitreißen des Bodens bei Wettergüssen. Dazu kommen immer mehr Brachen, die ohne Gehölze sich schutzlos der Witterung darbieten und auf denen sich die Natur langsam selbst heilt..
Waldschratt - 18. Jul, 10:02
Liebe Grüße von Chatwoman.