Tagesunterschiede
Sparte: PrivatC. sagt immer:
"Alle Tage sind gleich lang - aber unterschiedlich breit!"
Was für ein wahres Wort! Und wie treffend es heute durch die Praxis wieder einmal bestätigt wurde...
So hat z. Bsp. meine Mutter einen "Liebesbrief" bekommen (Nein, nicht zum Valentinstag!), in welchem sie aufgefordert wird, für das Jahr 2005 € ***52,00** an den Landeswohlfahrtverband zu zahlen. Der Grund dafür ist, daß ich Sozialleistungen beziehe und meine Mutter soviel Rente bekommt, daß sie anteilmäßig für mich Unterhalt bezahlen muß. Da das Sozialamt diesen Betrag für sie im letzten Jahr quasi "ausgelegt" hat, muß sie ihn nun zurückzahlen...
Formaljuristisch ist daran ja nicht mal auszusetzen... Wenn man allerdings bedenkt, welcher Aufwand hinter der Ermittlung der zu zahlendenn Betrages steckt, wieviele Sachbearbeiter usw. damit beschäftigt waren, Papiere auszufüllen und zu prüfen und zu unterschreiben usw., und das alles für diese Riesensumme, da fällt mir nur ein altes Sprichwort ein:
"Da wird auch mit der Speckseite nach einer Wurst geworfen!" (*)
(*) Das bezieht sich auf einen Brauch zur Maifeier: Am Maikranz hingen Würste und Süßkram und die Kinder durften den Maibaum hochklettern und einmal abbeißen oder auch~reißen, wie sie sich trauten. Was hängenblieb, konnte dann wie beim Kastanienwerfen "abgeworfen" werden...
... und nebenbei bemerkt: Mutsch wurde im Dezember 78 Jahre alt und soll nun Unterhalt zahlen, für ein "Kind", daß selbst schon ... Jahre alt ist! (Für Insider: Ja, ich bin die "Lösung aller Fragen"! *bäh*)
Wie dem auch sei, dann gab es einen Materialfehler in meinem med. Krempel, so daß sich während einer Belastung plötzlich ein Loch öffnete... Neben einem Haufen Arbeit und unangehmer Begleitumstände geht jetzt wieder der Streit los, wer für die Kosten aufkommen muß, denn das ist ja der nächste Knackpunkt, der mir arg zu schaffen macht:
Obwohl ich mit dem Pflegedienst die Sachleistung vereinbart habe und ihnen damit das gesamte Geld aus der Pflegestufe II übertrage, reicht das nicht einmal für die Grundabsicherung, geschweige denn für Aufgaben ringsrum oder auch die Investitionskosten direkt für den Patienten wie Handschuhe etc., die, unter anderen Dingen, der Patient jetzt bezahlen muß (Dafür gibt es zwar auch einen Zuschuß vom Landeswohlfahrtsverband, aber das ist eben ein Zuschuß, nicht mehr.) Und es sind viele Ausgaben, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht: gesteigerter Waschmittel~, Wasser~ und Stromverbrauch durch den täglichen Bettwäschewechsel, erhöhter Verschleiß der Waschmaschine (die hat nun auch schon ihre 14...15 Jahre auf dem Buckel) und der Wäsche, erhöhter Stromverbrauch durch Pflegebett und techn. Ausrüstungen wie Wechseldruckmatraze, Beatmungsgerät usw., ... , und dann eben die Kosten für solche Sondereinsätze. Extrem wird es bei der Einnahme mancher Antibiotika - da hält keine Klebefläche durch das veränderte Hautmillieu, d.h. der Pflegedienst muß oftmals 3x her!
Wer soll das bezahlen?
Bei der MDK-Begutachtung stellte die Ärztin eindeutig fest, daß auf Grund der speziellen Umstände kein Tabellenwert greift, sondern eine Einzelfallentscheidung herbeigeführt werden muß. So wurden die Zeiten für den kompletten Wechsel gestoppt, mit den Herstellervorschriften (Ablüftungszeit, Vortrocknen usw.) abgeglichen und heraus kamen 70 Minuten!
Die Krankenkasse bezahlt dem Pflegedienst aber nur 2x 10 min tgl. nach Tabelle, obwohl die Leiterin des Pflegedienstes persönlich dort vorgesprochen hat und u.a. dieses Thema klären wollte!
Im Moment heißt das, daß der Pflegedienst, wenn es ein kurzer Monat ist und alles, ALLES nach Plan läuft, trotzdem im Monat noch mehr als 100 Euronen Miese macht mit meiner Betreuung. Zwar könnte man mir diese wiederum in Rechnung stellen, aber greife mal einem nackten Mann in die Tasche!
Zum Glück arbeiten wir, d.h. der Dienst und ich, nicht gegeneinander. So hoffen wir, doch noch eine Lösung zu finden...
Es stimmt aber wirklich: den meisten Ärger gibt es wegen des Geldes - aber meinen Schleppi und das Internet lasse ich mir nicht nehmen! Es ist meine einzige Verbindung noch nach draußen - und andere rauchen oder trinken, aber denen macht keineTu.. (*)Mitarbeiterin des Sozialamtes deswegen Vorhalte!
(*)Ich bitte alle nicht-betroffenen Mitarbeiterinnen der Ämter um Entschuldigung für diese verbale Entgleisung, aber meine ersten stillen, nicht geäußerten Gedanken waren noch weitaus unfreundlicher der einen Dame gegenüber!
... Und wenn ich schon gerade am Meckern bin:
Ich habe festgestellt, daß ich sogar zu blöd bin, die Spaltenbreite dieses Blogs (allerdings im "BigView"- bzw. "Classic"-Layout zu ändern...
Nur gut, daß dieser breite Tag bald zu Ende ist - hoffentlich wird der neue besser!
"Alle Tage sind gleich lang - aber unterschiedlich breit!"
Was für ein wahres Wort! Und wie treffend es heute durch die Praxis wieder einmal bestätigt wurde...
So hat z. Bsp. meine Mutter einen "Liebesbrief" bekommen (Nein, nicht zum Valentinstag!), in welchem sie aufgefordert wird, für das Jahr 2005 € ***52,00** an den Landeswohlfahrtverband zu zahlen. Der Grund dafür ist, daß ich Sozialleistungen beziehe und meine Mutter soviel Rente bekommt, daß sie anteilmäßig für mich Unterhalt bezahlen muß. Da das Sozialamt diesen Betrag für sie im letzten Jahr quasi "ausgelegt" hat, muß sie ihn nun zurückzahlen...
Formaljuristisch ist daran ja nicht mal auszusetzen... Wenn man allerdings bedenkt, welcher Aufwand hinter der Ermittlung der zu zahlendenn Betrages steckt, wieviele Sachbearbeiter usw. damit beschäftigt waren, Papiere auszufüllen und zu prüfen und zu unterschreiben usw., und das alles für diese Riesensumme, da fällt mir nur ein altes Sprichwort ein:
"Da wird auch mit der Speckseite nach einer Wurst geworfen!" (*)
(*) Das bezieht sich auf einen Brauch zur Maifeier: Am Maikranz hingen Würste und Süßkram und die Kinder durften den Maibaum hochklettern und einmal abbeißen oder auch~reißen, wie sie sich trauten. Was hängenblieb, konnte dann wie beim Kastanienwerfen "abgeworfen" werden...
... und nebenbei bemerkt: Mutsch wurde im Dezember 78 Jahre alt und soll nun Unterhalt zahlen, für ein "Kind", daß selbst schon ... Jahre alt ist! (Für Insider: Ja, ich bin die "Lösung aller Fragen"! *bäh*)
Wie dem auch sei, dann gab es einen Materialfehler in meinem med. Krempel, so daß sich während einer Belastung plötzlich ein Loch öffnete... Neben einem Haufen Arbeit und unangehmer Begleitumstände geht jetzt wieder der Streit los, wer für die Kosten aufkommen muß, denn das ist ja der nächste Knackpunkt, der mir arg zu schaffen macht:
Obwohl ich mit dem Pflegedienst die Sachleistung vereinbart habe und ihnen damit das gesamte Geld aus der Pflegestufe II übertrage, reicht das nicht einmal für die Grundabsicherung, geschweige denn für Aufgaben ringsrum oder auch die Investitionskosten direkt für den Patienten wie Handschuhe etc., die, unter anderen Dingen, der Patient jetzt bezahlen muß (Dafür gibt es zwar auch einen Zuschuß vom Landeswohlfahrtsverband, aber das ist eben ein Zuschuß, nicht mehr.) Und es sind viele Ausgaben, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht: gesteigerter Waschmittel~, Wasser~ und Stromverbrauch durch den täglichen Bettwäschewechsel, erhöhter Verschleiß der Waschmaschine (die hat nun auch schon ihre 14...15 Jahre auf dem Buckel) und der Wäsche, erhöhter Stromverbrauch durch Pflegebett und techn. Ausrüstungen wie Wechseldruckmatraze, Beatmungsgerät usw., ... , und dann eben die Kosten für solche Sondereinsätze. Extrem wird es bei der Einnahme mancher Antibiotika - da hält keine Klebefläche durch das veränderte Hautmillieu, d.h. der Pflegedienst muß oftmals 3x her!
Wer soll das bezahlen?
Bei der MDK-Begutachtung stellte die Ärztin eindeutig fest, daß auf Grund der speziellen Umstände kein Tabellenwert greift, sondern eine Einzelfallentscheidung herbeigeführt werden muß. So wurden die Zeiten für den kompletten Wechsel gestoppt, mit den Herstellervorschriften (Ablüftungszeit, Vortrocknen usw.) abgeglichen und heraus kamen 70 Minuten!
Die Krankenkasse bezahlt dem Pflegedienst aber nur 2x 10 min tgl. nach Tabelle, obwohl die Leiterin des Pflegedienstes persönlich dort vorgesprochen hat und u.a. dieses Thema klären wollte!
Im Moment heißt das, daß der Pflegedienst, wenn es ein kurzer Monat ist und alles, ALLES nach Plan läuft, trotzdem im Monat noch mehr als 100 Euronen Miese macht mit meiner Betreuung. Zwar könnte man mir diese wiederum in Rechnung stellen, aber greife mal einem nackten Mann in die Tasche!
Zum Glück arbeiten wir, d.h. der Dienst und ich, nicht gegeneinander. So hoffen wir, doch noch eine Lösung zu finden...
Es stimmt aber wirklich: den meisten Ärger gibt es wegen des Geldes - aber meinen Schleppi und das Internet lasse ich mir nicht nehmen! Es ist meine einzige Verbindung noch nach draußen - und andere rauchen oder trinken, aber denen macht keine
(*)Ich bitte alle nicht-betroffenen Mitarbeiterinnen der Ämter um Entschuldigung für diese verbale Entgleisung, aber meine ersten stillen, nicht geäußerten Gedanken waren noch weitaus unfreundlicher der einen Dame gegenüber!
... Und wenn ich schon gerade am Meckern bin:
Ich habe festgestellt, daß ich sogar zu blöd bin, die Spaltenbreite dieses Blogs (allerdings im "BigView"- bzw. "Classic"-Layout zu ändern...
Nur gut, daß dieser breite Tag bald zu Ende ist - hoffentlich wird der neue besser!
Waldschratt - 14. Feb, 23:21
Hallo Maik,
Das scheint mir in deinem Fall doch die richtigere Pflegestufe zu sein. Ich sehe doch bei meinem "Schwiegervater", der problemlos in 3 eingestuft wurde, wieviel Zeit wir mit der Hilfe bei ihm verbringen.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, das du nicht in 3 kommen kannst.
Liebe Grüße :-)