"Kifferfamilie: Mutsch total zugedröhnt!"
Sparte: MutschSo oder ähnlich würde mit Sicherheit die Schlagzeile von Blöd-Zeitung und Konsorten lauten, wenn sie seit gestern zu uns hereinblicken könnten.
Was ist los?
Nach wochenlangem (!) Herumlaborieren ohne eine gewünschte Einweisung in eine Schmerzklinik bin ich jetzt einigermaßen günstig eingestellt: WENN kein Witterungsumschwung kommt und WENN ich mich nur gemächlich betue und WENN ... DANN sind die Schmerzen erträglich und die derzeitige Dosierung ausreichend. Doch nur 40 Tropfen zusätzlich und ich bin "fremdgesteuert von einem anderen Stern"...
... so wie es Mutsch derzeit geht. Nachdem sie schon die 2. (?) Woche im Rollstuhl nächtigt, da sie es u.a. vor Schmerzen im Bett nicht aushält und nun vor einigen Tagen wieder einmal mit dem Rolli zusammengebrochen ist (Man ziehe nur eine Bremse an und falle dann auf den sich wegdrehenden Rolli, woraufhin dieser zusammenklappt und man sich so mit ihm und vor allem seinem oben liegenden Speichenrad verbündet...) Diesmal mußte der Notarzt ran, denn nicht einmal 2 Schwestern und die Nachbarin haben Mutsch befreien und aufrichten können - allerdings: den Krankenhaus-Revers konnte sie unterkritzeln, obwohl sie dort die Schmerzen besser behandeln könnten...
Nun bekommt sie das bisherige, dem BTMG unterliegende Schmerzmittel, als Pflaster. Ich hätte nie gedacht, wie das die Wirkung verstärkt! Da aber ein Pflaster mit den Schmerzen immer noch nicht fertig wird, sollte sie zwei aufgeklebt bekommen, was gestern auch geschah. Seitdem "sieht & hört sie Männeln"! Sie ist kaum fünf Minuten am Stück munter und dabei aber völlig desorientiert, schläft beim Essen, beim Trinken und auf der Toilette immer wieder ein und spricht sehr undeutlich und unzusammenhängend. So etwas habe ich bislang nur bei Leuten erlebt, die voll weggetreten waren...
Beim Verbandswechsel heute Mittag habe ich dann verlangt und auch durchgesetzt, dass das zweite Pflaster wieder entfernt wird. Vorhin hat sie sich gerade fast 10 min mit Ch. und mír unterhalten ohne dabei wegzutreten. Aber jetzt ist sie schon wieder erschöpft, der Wirkstoff kreist ja noch im Körper, aber seine Wirkung läßt nach, weil ihr die großen Gelenke und das Andere bereits wieder Schmerzen bereiten.
Und somit steht die Frage nun auch für sie: schmerzfrei & geistentleert oder geistig präsent & voller Schmerzen? Die Schmerzmittelauswahl unterliegt bei ihr durch die Herzinsuffizienz Stufe III WHO sowieso schon harten Einschränkungen - und das Thema "Schmerzklinik" scheitert nicht nur an der Krankenkasse sondern auch an ihrer, auch schriftlich hinterlegten, Auffassung, dass sie in ihrem Alter in kein Krankenhaus mehr geht...
Waldschratt - 8. Feb, 14:23